Oslo, Restaurant Statholdergaarden
Nun war ich also in Bergen und Oslo. Bergen (und Umgebung) ist sehr sehenswert, aber kulinarisch und wettermäßig unterirdisch ;-) Die Fahrt mit der Bergenbahn nach Oslo ist bei schönerem Wetter wirklich ein (allerdings 7-stündiger) Genuss.
Nun zum Essen, das Preisniveau ist in Norwegen SEHR hoch! : Erster Abend im Stathholdergaarden (Chef Bengt Stiansen): ein sehr schönes Restaurant in einem denkmalgeschützten Haus von 1776 mit bemerkenswerten Stuckdecken. Großzügiges Platzangebot, äußerst angenehmer und professioneller Service, Ersteindruck: top ! Man kann aus der täglich wechselnden Karte wählen zwischen 4 bis 6 Gängen (825 bis 990 NOK das sind ca. 105 bis 125 Euro) dazu gibt es ein passendes Weinmenu (695 bis 895 NOK entspricht ca. 88 bis 113 Euro) aber auch eine sehr gepflegte Weinkarte. Der Champagner war kalt und frisch, wurde sogar noch einmal etwas nachgeschenkt. Bei einem Preis pro Glas von 145 NOK ( ca. 18€) eine freundliche Geste. Amuses: Gazpacho mit feiner Olivenölnote, Heilbutt auf Gemüsejus, Hühnerbrust auf Selleriepüree. Alles sehr gut. Am 16.8. 2007 stand auf dem Menu: Gegrillte Jacobsmuscheln und marinierter Thunfisch begleitet von Duxelles von Shiitakepilzen und Artischockencreme, dazu eine Ingwer-Beurre-Blanc. Ein Gericht mit hochfeinen Aromen, perfekt gebratene Jacobsmuschel, Thunfisch in asiatischer Limone(?) mariniert, köstliche Duxelles von Shiitakepilzen, sehr feine Artischockencreme. Ein glänzender Auftakt. (Shellfishsoup with Monkfish and feve) habe ich weggelassen, da mir ein 4 Gangmenü genug ist. Leicht gebratener Wolfsbarsch mit sautiertem Weißkohl, rote Beete Püree und mit Kräutern sautierte Salsifis (Bocksbart) auf Erbsen-Trüffelsauce. Eine sehr gelungene Kombination mit perfekt gebratenem Fisch, noch ganz leicht knackigem Kohl, wunderbare Kombination der Aromen. Zwischendurch eine Granite von Rhabarber mit Sorbet von weißem Astimoscato. Sehr erfrischend. Entenbrust mit Honig und Limone glasiert, Pilze, Mais-„Kompott“, Sellerie und glasierte Zwiebeln, dazu eine Portweinsauce. Auch das Hauptgericht war ganz ausgezeichnet. Die Entenbrust sehr zart, die Aromen vielfältig und das leicht gehackte Sweetcorncompote ein perfekter Begleiter. Käse (Habe ich ausfallen lassen) Zum Nachtisch ein Tanarivabonnet with cloudberry compote, Mandeltörtchen und Yoghurtsorbet mit Limone. Der feine Schokoladen-Karamellgeschmack harmoniert sehr schön mit der Säure der Beeren, sehr schöne Mandeltörtchen und Sorbet. Ein gelungener Abschluss. Ich habe mich nach ausführlicher Diskussion mit der kompetenten Sommelière für den Weinservice entschieden, der eine Reihe von „Entdeckungen“ bot und ebenfalls sehr großzügig gehandhabt wurde. Zu Beginn ein sehr schöner Riesling Kabinett von Hans Lang aus dem Rheingau. Dann ein hervorragender Chardonnay aus Macon 2001 vom Weingut Emilian Gillet. Zur Ente ein sehr schöner Acinatico (Valpolicella classico superiore) von Stefano Accardini. Zum Nachtisch eine herrliche Auslese von Kracher (Neusiedlersee) Fazit: Unbedingt hingehen, wenn man in Oslo ist. |
AW: Oslo, Restaurant Statholdergaarden
Hallo,
von Norwegen habe ich, was die Landschaft betrifft, bisher nur Superlative gehört. Schade, wenn dann das Wetter nicht klappt. Wegen des Essens werde ich wohl eher nicht hinfahren, bei dem Preisniveau und der Entfernung müßte ich schon etwas bekommen, das es woanders nicht gibt. Aber trotzdem vielen Dank für den Bericht, Eindrücke von derart abgelegenen Zielen hört man nicht oft, das finde ich sehr interessant. Mit kulinarischen Grüßen Taillevent |
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