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Scrat 01.09.2005 19:28

Gastronomie Immobilien
 
Guten Tag zusammen,

ich als "Neuer" muss mich zuerst mal kurz vorstellen. Bin derzeit Student Im Bereich Immobilienwirtschaft.

Warum ich hier bin?
Durch´s "googeln" bin ich auf das Forum aufmerksam geworden, nachdem ich mir hier ein paar Threads durchgelesen habe und feststellte das sich hier gepflegt unterhalten wird - im Gegensatz zu vielen anderen Foren - dachte ich mir ich könnte mich an euch alle einmal wenden.

Ich bin derzeit an einer Seminararbeit beschäftigt und würde mich über Input sehr freuen. Da es sich hierbei um eine "wissenschaftliche Arbeit" handelt (ich hab mir den Namen ned ausgedacht ;-) versteht ihr sicherlich, dass ich nötige Quellen brauche, bin aber selbstverständlich auch an eurer persönlichen Meinung interessiert!

Jetzt erstmal mein Thema:
Gastronomie Immobilien - Darstellung grundlegender Modell und zentraler Erfolgsfaktoren

Gerne würde ich euch noch die Frage beantworten, warum soll ich ausgerechnet dem helfen, der sich hier ein paar Info´s holt und danch wieder verschwindet?
-> 1. interessiere ich mich für die Gastronomie und
2. wäre ich evtl. bereit, bei Interesse die Seminararbeit hier, sofern erlaubt und bereits benotet, zum downloaden anzubieten.

Also bin gespannt was ihr so für mich habt.

Euch allen einen schönen Abend

Grüße Scrat :rolleyes:

KingKreole 02.09.2005 02:56

AW: Gastronomie Immobilien
 
Herzlich willkommen Scrat,
Dein Thema ist für mich unbedingt interessant! Wenn Du mir Fragen dazu stellst, beantworte ich sie Dir als Gastronomin gerne. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich Dir helfen könnte. Ich gebe meine Erfahrungen gerne ab.
Lieben Gruß KingKreole/ Bärbel

Scrat 02.09.2005 13:13

AW: Gastronomie Immobilien
 
Hallo,

vielen Dank für Deine Hilfsbereitschaft!

Die erste Frage die sich mir stellt ist folgende:

Wieviele Modelle der Gastronomie gibt es und wie heißen die, ich denke hier an Modelle wie Autobahnraststätten, Restaurants, Cafés, Bars, Kneipen, Pub´s, FastFood-Ketten, ....
Kann man die jeweiligen Gastronomien in bestimmte Kategorien zusammenfassen, also quasi so ähnlich wie bei MC Donalds u. BrugerKing =Fast Food.
was macht eigentlich den Unterschied aus bezgl. Bars und Kneipen?

Des weiteren, was denkst Du als Gastronom, zieht speziell deine Kunden an (um das auszuwerten, würdest Du mir vielleicht Deine Gastronomieart verraten)?

Und vielleicht wie erfolgreich sind Events und sonstige Aktionen die von einer Gastronomie ausgehen, bzw. wie entscheidend ist Deiner/Eurer Meinung nach die Lage (hohe Lauffrequenz, an der Autobahn in der City´,...) oder denkt ihr die Mund zu Mund Propaganda ist am wichtigsten? Zielgruppenmarketing?

Im Prinzip würde mich hier interessieren, was Du bzw. Ihr denkt, was euch als Gastronom erfolgreich macht. Insbesondere natürlich was den immobilienwirtschaftliche Teil angeht :)
Nach welchen Kriterien sucht ihr euch die Gastronomie aus?

Ich weiß, viele Fragen, würde mich natürlich freuen, wenn sich viele Beteiligen und jeder mal seinen "Senf" dazugibt.

Vielen Dank Scrat ;)

KingKreole 03.09.2005 01:35

AW: Gastronomie Immobilien
 
Hallo Scrat,
das ist wirklich ein sehr großes -und interessantes Thema. Ich will Dir gerne dazu meine pers. Erfahrungen schreiben, jedoch wird es nicht Gleich und Sofort sein.
Du kannst aber schon zuvor mal hier stöbern und da findest Du sicher schon Einiges - was dazu schonmal diskutiert wurde.
Liebe Grüße KingKreole /Bärbel

kochprofi 03.09.2005 03:58

AW: Gastronomie Immobilien
 
Hallo Scrat,
es sind wirklich einige Fragen die Du stellst und als Student könntest Du Dir vielleicht die Mühe geben, ein paar allgemeineren Antworten selbst auf die Schliche zu kommen ;)

Zum Beispiel die Frage:
"Wieviele Modelle der Gastronomie gibt es und wie heißen die, ich denke hier an Modelle wie Autobahnraststätten, Restaurants, Cafés, Bars, Kneipen, Pub´s, FastFood-Ketten, ...."
sollte für Dich als studierenden der sich mit dem Thema ja nun mal intensiver befassen muss nicht so schwierig zu erörten sein. Ich denke mal, eine der einfachsten Übungen. Als Koch oder Gastronom muss man sich auch erstmal hinsetzen und überlegen, den Job solltest Du vielleicht erstmal selber erledigen. Kläre doch einfach mal so ganz allgemeine Fragen auf eigene Faust und dann melde Dich ganz gezielt nochmal wegen speziellerer Fragen.

LG, Kochprofi.

KingKreole 05.09.2005 14:46

AW: Gastronomie Immobilien
 
Hallo Scrat,

ich denke mal, wir sollten einfach mal so anfangen.

BERUFSGRUPPEN-EINTEILUNG

FACHGRUPPE – GASTRONOMIE
Gasthaus
Rasthaus
Restaurant
Pizzeria
Buffet
Imbissstube
Jausenstation / Ausflugslokale
Kantine
Weinschenke
Bahnhofsgastwirtschaft
Kaffeehaus
Kaffeekonditorei
Espresso
Eissalon, Eisdiele
Bar, Diskothek, Nachtclub, Tanzcafe
Partyservice, Lieferküche, Catering

FACHGRUPPE – HOTELLERIE
Hotel
Hotel garni
Motel
Kurhaus
Gasthof
Pension
Frühstückspension
Gasthaus mit Beherbergung

Als Nächstes: die Beschreibung der einzelnen Gruppen.
Habe ich zwar schon vorbereitet, aber will erst mal sehen, ob es Dir so wie ich denke auch was bringt.
Liebe Grüße und auf rege Fachsimpelei. Bärbel

black-brown-white 06.09.2005 12:56

AW: Gastronomie Immobilien
 
Hallo Scrat,
ein sehr interessantes Thema, die Erfolgsfaktoren einer Gastronomieimmobilie.
Ich selbst war früher auch einmal Immobilienmakler und jetzt bin ich Schokoladenhändler, also wenn du willst auch teilweise ein Gastronom.
Ich suche gerade eine solche Immobilie und deshalb interessiert mich dieses Thema brennend.
Als alter Marketer muss ich allerdings sagen, dass es die Gastronomieimmobilie sicherlich kaum gibt.
Je nach Zielgruppe und Ausrichtung ist es für den einen besser an der Autobahn zu arbeiten und beim anderen ist es halt die Innenstadt, oder das Ausflugsziel. Ich suche Innenstadtlagen, die sowohl von Touristen, wie auch von Einheimischen frequentiert werden. In Österreich habe ich einen Laden, der all diese Erfolgsfaktoren optimal erfüllt. Momentan suche ich für entweder Salzburg, oder Hamburg, oder Freiburg, oder Heidelberg.
Ja ich überlege, den Sitz zu verlegen, nachdem Hamburg aufgrund der vielen Makler ins astronomische schoss. Für eine halbwegs Lage muss ich hier zwischen 250 und 400 Euro je qm ablegen. Deshalb die Überlegung gleich in ein, ich sags mal, kulinarisch interessanteres Gebiet zu gehen.
Die drei verglichenen Städte (Salzburg, Heidelberg und Freiburg) sind alle in einer gewissen überschaubaren Grösse von den Städten her, sie alle sind in wirtschaftlich prosperierenderen Lagen als Hamburg, sie alle verfügen über schöne, besuchenswerte Altstädte und alle drei lassen sich mühlelos mit dem Image eines Schokoladenhandels vereinbaren. Dazu kommt noch, dass die Mieten dort zwar auch nicht gerade günstig sind, aber auch aufgrund der altstädtlichen Nähe, kann ich mit entsprechend Frequenz rechnen.
In Hamburg müsste ich mich, falls ich rein mit Touristen operierte, nahe den Landungsbrücken, Reeperbahn, Rathaus, oder Jungfernstieg plazieren.
Manche Lagen sind schlicht zu teuer, wie die des Jungfernstieges und des Rathauses, andere, wie die Reeperbahn dem exklusiven Image meiner Schokoladen nicht zuträglich. Die Landungsbrücken sind eine einzige grosse Imbissbude und die Erwartungshaltung der Touristen ist eher Fisch, als Schokolade.
Kommmt man hingegen nach Salzburg, erwartet man fast schon sowas wie eine Mozartkugel,...
Einr weiterer Grund warum ich eventuell aus Hamburg wegziehe sind die Chancen in einer Stadt, die Marabou als das non plus ultra empfindet und aufgrund der konservativen Ernährungshaltung schwer von dieser Position zu bewegen ist. Ich verkaufe in Hamburg gut, denke aber dass mir kulinarische Hochburgen wie Freiburg besser täten.
Ein ganz wichtiger Aspekt innerhalb dieser Ausführungen ist der jenige, der Kaufgewohnheiten. In Hamburg kaufen die Einheimischen fast nur in ihrem Bezirk, einer dorfähnlichen Gemeinschaft. Manche Sachen aber in der Innenstadt, oder in bekannten Einkaufszentren.
Das muss man wissen, sonst kanns blöd werden.
In Oberösterreich scheinen alle am Freitag Nachmittag in die Einkaufszentren rund um die Städte zu fahren und da kann man dann den Laden, an diesem Tag, fast dicht machen, wenn da nicht die Touristen wären. Am Samstag trifft man sich hingegen in der Altstadt.
Ein Freund von mir, plazierte seinen Cigarrenladen fast schon am Jungfernstieg, in den Colonaden und macht trotzdem kein Geschäft, weil er eines nicht wusste:
früher waren die Colonaden das Zentrum, dann aber verrufen und deshalb geht auch heute kaum ein Hamburger in diese Straße, obwohl sie praktisch, oder fast eine Verlängerung des Jungfernstieges ist und er tatsächlich an der Ecke arbeitet.
Das sind die erfolgsentscheidenden Faktoren.
In neuen Wall hingegen ist Kaufkraft von Einheimischen, wie Touristen, aber die Mieten sind dort unerschwinglich.
Ich trau mich bei meiner Auswahl, auch deshalb nur auf Stäste, die ich genau in dieser Differenziertheit beurteilen kann, oder zumindest Freunde habe, die diese Rolle für mich übernehmen.
Ausserdem sind Baustellen ein ewiges Problem, sowie vorhandene Bande zu anderen Händlern, oder Gastronomen.
Ein bekannter von mir setzte sich, weil er dachte in Wien neben das schwarze Kamel, einer wiener Institution mit sehr guter und innovativer Köchin.
Touristen finden dieses Lokal nicht. Er plazierte sich eben daneben und hoffte auf Kundschaft. Vergebens, denn wenn einer das schwarze Kamel sucht, dann will er nur dort rein und wenn es voll ist kehrt er um.
Dann ist für mich die Grösse der Immobilie und deren Schnitt nicht gerade unwichtig. Von den Kosten einmal abgesehen, die zB. durch eine zugross gewählte Räumlichkeit zustande kommen, ist es die Athmosphäre, die ein Raum ausstrahlt.
Ist er akustisch erträglich, sind die Flächen gut zu erreichen und vor allem zu nutzen, kann ich mein Corporate Identity dort überhaupt verwirklichen,...
Dann noch die amtlichen Abnahmen, wer kennt die nicht im Gewerbe, sind die Toiletten ausreichend, gibt es eventuell einen Fluchtweg, wie können die Waren angeliefert werden und wann!!!!!
All das sind Fragen die beim erwerb, oder bei der Anmietung im Vorfeld eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen.
Dies ist nur ein kleiner Auszug aus den Möglichen Varianten.
Für mich ist die Lage der Verkaufsräumlichkeiten eine Frage des Marketings.
Balzaccaffee plaziert sich immer in Büronähe, Spitzenköche brauchen exeptionelle, meist nicht zentral gelegene Standorte, oder kochen in Hotels,...
Schönen Gruß:

bbw

Scrat 06.09.2005 16:33

AW: Gastronomie Immobilien
 
Hallo

leider war ich das Wochenende über weg, deswegen konnte ich mich nicht melden. Und: "leider" muss ich ab morgen bis Sonntag in die Schweiz, d.h. ich werde mich voraussischtlich erst am Montag wieder melden.

ABER:

Ein dickes Danke an KingKreole und black-brown-white!

Bevor ich aber auf eure postings eingehe noch kurz ein paar Worte zum kochprofi. Ich nehme die Kritik sehr zu Herzen! Möchte jedoch nur hinzufügen, dass ich die Arbeit mir selbstverständlich selbst mache und mich darum bemühe, eventl. könnte ja sogar der ein oder andere gute Kontakt zustande kommen. und wie gesagt bin ja auch bereit, die Arbeit per e-mail an Interessierte zu versenden. Von daher werde ich mir auf jeden Fall Mühe geben. Eigentlich wollte ich nur ein paar "Gedankenstöße" und Erfahrungen eurerseits sammeln, dass ich erstmal das Thema gut überschauen kann, denn wie gesagt, es handelt sich um eine wissenschaftliche Arbeit und hier MÜSSEN Quellen angegeben werden. Werde aber auf jeden Fall noch spezielle Fragen bringen ;-)

@KingKreole

Danke! Dass mit den Fachgruppen sehe ich ähnlich wie Du. Mir ist klar, dass Gastronomie und Hotellerie unmittelbar zusammenhängt. Auf Grund meines begrenzten Umfangs der Arbeit, werde ich aber nur gezielt auf Gastronmoie eingehen. Aber freue mich bereits auf die Beschreibung der einzelnen Gruppen.
Weitergehend bin ich derzeit dran, die Systemgastronomie und die Leitgastronomie zu beschreiben.

@black-brown-white

Auch Dir ein Dankeschön, dass Du sehr freizügig von Deiner persönlichen Erfahrung erzählst. Im Prinzip hast Du recht, es gibt leider nicht DIE Gastronomieimmobilie, und das macht mir die Arbeit nicht leichter. Als Schwerpunkt hab ich mir den Punkt des "Wohlfühl-Ambientes" herausgesucht. Bsp.: Imbißbude im Gewerbepark oder Raststätte an der Autobahn. Ich erhoffe mir durch die Erschaffung dieser Profile eine genaue Aussage machen zu können, wie ein Gastro-Immobilie am erfolgreichsten betrieben werden kann. Denke, das entspricht auch Deiner Auffassung.

Wie gesagt, herzlichen Dank nochmal und werde mich Montag wieder melden.

Grüße Scrat

KingKreole 06.09.2005 22:29

AW: Gastronomie Immobilien
 
Hallo Scrat,
hier die behördliche Beschreibung zu den Berufsgruppen.


HOTEL
Hotels sind Gastgewerbebetriebe, die in erster Linie der Beherbergung von Gästen dienen, jedoch in der Regel auch allgemein zugängliche Verabreichungsbetriebe (z.B. Restaurant, Kaf-feehaus, Bar) im räumlichen und organisatorischen Zusammenhang mit dem Hotelbetrieb ein-schließen.
In der Regel ist das Angebot an Gästezimmern größer und deren Ausstattung besser als bei anderen Beherbergungsbetrieben. Wird die Berechtigung nicht in vollem Umfang ausgeübt (z.B. keine Verabreichung von Haupt-mahlzeiten), so bezeichnet man diese Betriebe als „Hotel garni“.
PENSION
Pensionen sind Gastgewerbebetriebe, deren Tätigkeit in erster Linie auf die Gästebeherber-gung abgestellt ist und deren räumlicher Umfang, sowie deren Ausstattung in der Regel nicht den Standard eines Hotels erreichen. Sie werden vielfach von Gästen aufgesucht, die auf län-gere Dauer verweilen als in Hotels. Die Verabreichungsbefugnisse sind auf die Pensionsgäste beschränkt. Wird eine Pension ohne Verabreichung von Hauptmahlzeiten geführt, bezeichnet man diese als „Frühstückspension“.
GASTHOF
Gasthöfe sind Gastgewerbebetriebe, bei denen sowohl die Beherbergung von Gästen gegen-über der Speisenverabreichung und Getränkeausschanktätigkeit überwiegen kann als auch umgekehrt. Vom Hotel unterscheidet sich der Gasthof in der Regel durch geringeren räumli-chen Umfang, einfachere Ausstattung und Art der Verabreichung.
Aus Traditionsgründen kann es vorkommen, dass sich auch Beherbergungsbetriebe mit der Einrichtung und Ausstattung erstklassiger Hotels als "Gasthof" bezeichnen.
An Fernverkehrsstraßen liegende Betriebe mit entsprechenden Parkmöglichkeiten bezeichnet man als „Motel“.
RESTAURANT
Restaurants sind Gastgewerbebetriebe, die in erster Linie der Einnahme von Mahlzeiten die-nen. In der Einrichtung der Betriebsräume, der Auswahlmöglichkeiten unter den angebotenen Speisen und Getränken und der Qualität der angebotenen Leistungen (Service) liegen sie über dem Mindeststandard. Sie sind also auf einen anspruchsvolleren Kundenkreis gerichtet, der auch bereit ist, höhere Preise zu zahlen.
GASTHAUS
Gasthäuser sind Gastgewerbebetriebe, die in erster Linie der Einnahme von Mahlzeiten dienen. Hinsichtlich Ausstattung der Betriebsräume, Umfang und Art des Angebotes an Speisen und Getränken, sowie Art der gesamten Betriebsführung erreichen sie in der Regel nicht den Standart eines Restaurants.
An Fernverkehrsstraßen liegende Betriebe mit entsprechenden Parkmöglichkeiten bezeichnet man als "Rasthäuser".

IMBISSSTUBE
In Einrichtung und Ausstattung ähneln sie einem Restaurant, haben jedoch regelmäßig einen wesentlich geringeren räumlichen Umfang. Die Auswahl der angebotenen Imbisse und Geträn-ke ist reichhaltig und die Qualität des Angebotenen erreicht einen höheren Standard im Ver-gleich zu einem Buffet.
Sie sind daher für einen anspruchsvolleren Kundenkreis bestimmt, der während einer verhält-nismäßig kurzen Zeitspanne kleine Imbisse oder Mahlzeiten konsumieren will.
JAUSENSTATION
Charakteristisch für die Bezeichnung Jausenstation ist eine Ausflugsgaststätte, die sich in einem Ausflugsgebiet oder an einem dorthin führenden häufig begangenen Weg befindet und auf die Bedürfnisse des Ausflugsverkehr abgestellt ist.
BUFFET
Es gibt viele Arten von Buffetbetrieben. Es sind dies Gastgewerbebetriebe, die in ihrem äuße-ren Erscheinungsbild einem Ladengeschäft ähnlich sind (Verkaufstheke), wobei die Räumlich-keiten so ausgestatten sind, dass sie nur zu einem vorübergehenden Aufenthalt einladen. In der Regel werden sie von solchen Personen aufgesucht, die während einer kurzen hiefür zur Verfügung stehenden Zeitspanne kleine Imbisse, Mahlzeiten oder Getränke konsumieren wol-len; z.B. Kinobuffet, Warenhausbuffet, etc.
BAR
Als Bar werden Gastgewerbebetriebe bezeichnet, die durch ihre charakteristische Einrichtung (Schankpult mit hohem Hocker, kleine Sitznischen, gedämpfte Beleuchtung) den intimen Cha-rakter des Betriebes betonen. Auch durch die besondere Art der Betriebsführung (Musikvorträ-ge, Publikumstanz, Ausschank vor allem "harter" Getränke, wie Schnäpse, Liköre und Mischen dieser Getränke durch einen Barmixer auf Wunsch des Gastes) wird diese Betriebstype crakterisiert, die vorwiegend dem Bedürfnis nach Unterhaltung entgegen kommt.
Eine ähnliche Betriebsart ist „Nachtklub“
Anmerkung: Wird eine Bar im Zusammenhang mit einer anderen Verabreichungsbetriebsart z.B. „Restaurant“ geführt, dann sind hierfür zwei getrennte Gewerbeberechtigungen erforder-lich. Außerdem müssen die beiden Betriebe voneinander getrennte Eingänge und Nebenräume (Garderobe, WC) besitzen, damit die strikte Einhaltung der Sperrstundenvorschriften, die für die beiden Betriebsarten in der Regel verschieden sind, gesichert ist.
DISKOTHEK; TANZCAFE
Unter Diskothek versteht man Kaffeehaus ähnliche Betriebe, deren Angebot sehr auf jugendli-ches Publikum ausgerichtet ist, das Tanzcafe stellt eher auf einen gemischten Publikumskreis ab. Wesentlich sind kleine Imbisse, Getränke und Musik. Im Vordergrund steht das Unterhaltungselement mit Tanz, lebender und oder mechanischer Musik, Disc-Jockey, Show-Veranstaltungen und eine Tanzfläche.
KAFFEEHAUS
Kaffeehäuser sind Gastgewerbebetriebe, deren Charakter durch die Ausstattung der Betriebs-räume (Anordnung der Tische, eventuell logenartige Gruppierung, unter Umständen abgeson-dertes Spielzimmer) und die Art der Betriebsführung (Bereitstellung von Spieltischen, eventuell Billard, Aufliegen einer Mehrzahl von Zeitungen und Zeitschriften) bestimmt wird. Der Gast wird dadurch zu längerem Verweilen eingeladen.
Im Vordergrund der Tätigkeiten steht der Ausschank von Kaffee, Tee, anderen warmen Ge-tränken und Erfrischungen, während die Verabreichung von Speisen eher in den Hintergrund tritt.
KAFFEERESTAURANT
Kaffeerestaurants sind Gastgewerbebetriebe, die während der Hauptessenszeit (mittags und abends) vorwiegend der Einnahme von Mahlzeiten dienen, in der übrigen Zeit jedoch den Cha-rakter eines Kaffeehauses haben (Zeitungen, Spielzimmer, etc.).
ESPRESSO
Espressos sind Gastgewerbebetriebe, die gerne von Personen aufgesucht werden, die in ver-hältnismäßig kurzer Zeit Erfrischungen, insbesondere Kaffee oder Imbisse zu sich nehmen wollen. Die ganze Art der Betriebsführung ist daher auf rasche Abfertigung abgestellt.
STEHKAFFEESCHENKE
Stehkaffeeschenken sind Gastgewerbebetriebe, die ausschließlich dem Ausschank von Kaffee dienen und die dadurch, da Sitzgelegenheiten fehlen, auf eine rasche Abfertigung der Gäste abgestellt sind.
KAFFEEKONDITOREI
Kaffeekonditoreien sind Gastgewerbebetriebe, für die ein besonders reichhaltiges Angebot an Konditorwaren, ein dadurch gegebener besonderer Kundenkreis, ausgesprochener Tagesbe-trieb, die Annäherung an ein Ladengeschäft im äußeren Erscheinungsbild, meist eine espres-soähnliche Ausgestaltung der Räumlichkeiten und häufiger Gästewechsel charakteristisch sind.
EISSALON
Eissalons sind Gastgewerbebetriebe, in denen vorwiegend Speiseeis in mannigfacher, den verschiedenen Geschmacksrichtungen entsprechender Zubereitungsart samt üblichen Zutaten angeboten wird.
LIEFERKÜCHE – CATERING – PARTYSERVICE
Einer der Trends in der Gastronomie ist der zur Hauszustellung. Dieses Tätigkeitsfeld wird übli-cherweise mit Partyservice oder Catering umschrieben.
Der in Österreich verwendete Begriff Partyservice hat an und für sich einen sehr weiten Spiel-raum: Partyservice nennt der Fleischer seine Tätigkeit, wenn er einem Kunden kalte Fleisch- und Wurstplatten herrichtet und zustellt; Partyservice ist aber auch die Tätigkeit eines Gastronomieunternehmens, das anlässlich einer Geschäftseröffnung oder Geburtstagsfeier 200 Gäste außer Haus vollständig bewirtet.
Gewerberechtlich ist Partyservice zunächst einmal in seinem gesamten Umfang ein Recht des Gastwirtes, seine Dienstleistungen (Verabreichung von Speisen und Ausschank von Geträn-ken) auch außerhalb seiner üblichen Betriebsräume anzubieten.
Zu beachten ist, dass ein geschlossener Personenkreis im Auftrag eines einzigen Auf-traggebers (nämlich des Einladenden) bewirtet wird und dass vom Gewerberechtsumfang her die außer Haus durchgeführte Bewirtung sich im Rahmen der genehmigten Betriebsart hal-ten muss.
Das Gastgewerbe in den Betriebsarten „Lieferküche, Catering oder Partyservice“ ist dann anzumelden, soferne diese Tätigkeit nicht als Nebenrecht eines Gastronomieunter-nehmens ausgeübt werden kann und wenn die Verabreichung von Speisen und der Aus-schank von Getränken an einen geschlossenen Personenkreis im Auftrag eines einzigen Auftragsgebers erfolgt.

LG. Bärbel


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