Niederlande - Sluis - Oud Sluis - Herman
Ein paar Kilometer von der belgischen Grenze befindet sich Sluis. Nach der Besichtigung der Windmühle (@stephanbrux danke für den Tipp) ging es zur Hauptattraktion von Sluis, dem ***Restaurant Oud Sluis.
Dort bestellten wir das Menu "Père et Fils": Tartare von Wagyu-Rind mit sanft gekochtem Hummer und ein Sablé von Parmesan und Knoblauch, Kartoffelvinaigrette mit Zitrone und Vanille Marinierter Thunfischspeck mit sautierter Langustine, frischen Mandeln, Auberginencreme und Petersilienöl Gegrillte Seezunge mit Makkaroni aus Erbsen, Muscheln aus Zelande mit Koriander, Minze und Limette, Bouillon vom sautierten Huhn Taube aus Anjou mit getrüffeltem Bulghur und Creme aus Kichererbsen und Gewürzen, Variationen von Butternut Drei kleine Desserts Jeder Gang war zuerst einmal ein optisches Kunstwerk. Die dadurch (und durch die 3 M-Sterne) entstandene äußerst hohe Erwartungshaltung wurde beim Genuss nicht nur erfüllt, sondern sogar noch übertroffen. Die Kompositionen waren stimmig, man hatte nie das Gefühl, dass ein Teil der komplizierten Kreationen nicht notwendig ist, dass es sich nur um Effekthascherei handelt. Aber was mühe ich mich mit Worten ab, es war schlicht und einfach perfekt. Vor dem Menu gab es ein Feuerwerk an Amuses-Gueules, ich erinnere mich noch an einen Cocktail aus Buchweizenspaghetti, Waffel mit Hering, Bouillabaise mit Aioli (sensationell), Ei mit Mandelsauce, Tsatsiki, Roulade von Kürbis und Sardine mit Stickstoffsenf, Cocktail von Poularde mit Ratatouille. Die Petits Fours zum Kaffee waren ebenfalls unüberbietbar, optische und geschmackliche Kunstwerke. Die Tiefstapelei des Jahres sind die drei kleinen Desserts, zuerst eine Variation von Granny Smith, dann eine von der Himbeere, zum Abschluss eine Mangomousse, eine Melonensauce und ein Limettensorbet. Begleitet haben uns ein Riesling von Weinbach und ein Clerc-Milon, sehr schön, aber bei diesem Essen blieben die Weine ausnahmsweise nur Statisten. Wer immer die Möglichkeit hat, das muss man erlebt haben! Kulinarische Grüße Taillevent |
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Wir waren im Juni im Oud Sluis und ebenfalls sehr begeistert. Das Junimenu war dem Gedenken an Willy Slawinsky gewidmet, einem leider sehr früh (44 Jahre) verstorbenen belgischen Koch, der schon 1992 als Visionär galt und in einem Atemzug mit Michel Bras und Pierre Gagnaire genannt wurde.
Damals gab es: Tomate au premier plan, Gambas marinées à la fraicheur, Basilic jeune et sorbet au vinaigre de Cabernet-Sauvignon, Poudre d'huile d'Olive. 6 kleine "Wunderdinge" mit Tomaten, wirklich allererste Klasse. Bar de ligne á la langoustine sautée, asperges cuites au beurre, crème d'artichaut et jus de verveine, vinaigrette à la Barigoule. Eine fantastische Kombination von Seebarsch mit einer auf den Punkt genau gegarten Langustine, eine wunderbare Kombination von Aromen und Texturen, top! Agneau de Sisteron au fleur de courgettes et parmesan, cake d'olives et crème d'aubergines et fèves de Marais, Jus d'agneau à la poudre d'Or. Ebenfalls sehr gut, wenn auch nicht so sensationell wie die Vorspeisen und die Amuses, an die ich immer noch mit Begeisterung zurückdenke. Bei den Desserts kann ich mich Taillevent nur anschließen, dieses als "trois petits desserts" zu bezeichnen ist die Untertreibung des Jahres ;-) Nur noch zum Schluss, wir haben in Sluis gewohnt (De Dikke van Daele, ist aber nicht empfehlenswert) und sind zu Fuß ins Restaurant gelaufen. Nach dem excellenten Dinner regnete es in Strömen und da wir keinen Schrim mit hatten, hat uns der Chef des Restaurants mit seinem Wagen ins Hotel gefahren. Das nenne ich wirklich Service. Fazit: Unbedingt empfehlenswert. Kulinarische Grüsse Stephanbrux |
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Hallo Stephanbrux,
vielen Dank für die Antwort. Ich sehe aus Deinem Beitrag, dass Herr Herman (im Gegensatz zB zu Blumenthal, Beck, dem heiligen F.A.) das Menu doch öfters wechselt. Da spricht wohl nichts gegen eine baldige Wiederholung (außer für mich die große Entfernung). Kulinarische Grüße Taillevent |
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Hallo,
ein aktueller Berict zu Sergio Herman und einem Vergelich der Entwicklung des letzten Jahres findet sich hier. Viel Spaß IFS |
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Es gibt Neuigkeiten von Sergio Herman und seinem Oud Sluis. Er bekommt die Höchstnote 20 Punkte von Gault-Millau :thumbs: Gratulation.
Das hat außerhalb Frankreichs noch niemand geschafft. In Frankreich gab es bisher nur Marc Veyrat, der hat sein Haus aber zumindest derzeit geschlossen. Kulinarische Grüße Taillevent |
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