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Taillevent 27.05.2006 05:54

Wein aus Österreich
 
Zitat:
Und zu Österreichs Weinen... ein Österreicher aus meinem Umfeld versuchte sich (oder vielleicht auch noch immer) als Weinhändler österreischischer Weine. Wie er sich mir gegenüber äußerte, war er felsenfest davon überzeugt, dass Österreich in ein paar Jahren Burgund und Bordeaux eingeholt haben wird. Also ich weiß nicht, manchen täte es gut ein wenig mehr auf dem Teppich zu bleiben. Nicht das ich an der Qualität guter österreichischer Weine zweifle, aber solche Äußerungen können bei mir nur Kopfschütteln, Unverständnis und Unglaube an die Fachkenntnis der Person auslösen zumal ich mich frage wie man sich sowas denn vorstellt?!

Hallo Bonito,
ich habe mit den österreichischen Weinen ein neues Thema angefangen. Ich hoffe, das ist auch in deinem Sinn.
Ich nehme einmal an, dass dein Bekannter glaubt, Österreich werde sich an großen Burgundern und Bordeaux messen können. Tatsächlich gibt es ein paar österreichische Rotweine, die gut gelungen sind. Leider glauben viele meiner Landsleute sofort, die Weine seien Weltklasse, was sich in den Preisen niederschlägt. Die österreichische Fachpresse trägt ihren Teil mit unrealistischen Benotungen bei. Dann gibt es noch diese peinlichen Marketing-Veranstaltungen mit dem angeblich objektiven Verkostungsergebnis "Österreichischer Blaufränkisch-Verschnitt schlägt Mouton und Latour" oder "Österreichische TBA schlägt Yquem".
Damit ich nicht falsch verstanden werde, Österreichs Winzer haben in den letzten Jahrzehnten enorme Fortschritte gemacht. Als ich angefangen habe, mich für Wein zu interessieren, wurde noch verkündet, dass biologischer Säureabbau für Österreichs Rotwein untypisch und daher abzulehnen sei. Gut kann ich mich noch an den ersten Cabernet Sauvignon von Kollwentz erinnern, er wurde damals als Sensation gehandelt.
Ich halte auch die Orientierung an Bordeaux und Burgund für falsch. Österreichs Rotweine müßten zuerst einmal ein eigenes Profil bekommen. Davon sind sie noch weit entfernt. Falls das jemals passieren wird, braucht es sehr viel Zeit, Bordeaux und Burgund haben eben eine jahrhundertelange Tradition und Erfahrung, das kann man nicht in einer halben Generation aufholen.
Wenn man Weine von internationalem Format sucht, kann man diese in der Wachau mit Rieslingen und Veltlinern finden. Auch Bründlmayer würde ich auf diese Stufe stellen.
Im Süßweinbereich gibt es ebenfalls viele große Weine. Ob aber das derzeit überall hochgelobte Weingut Kracher die Nummer Eins ist, wird erst die Zukunft weisen. Ich bin skeptisch.

Liebe Grüße, Taillevent

André Cis 27.05.2006 22:00

AW: Wein aus Österreich
 
Hallo Taillevent,

ich möchte kurz als Österreicher... der doch viel mit dem heimischen Wein zu tun hat - meinen Kommentar abgeben:

Ich finde Verkostungen vom Format "Burgenland gegen Bordeaux" auch nicht wirklich Aussage-kräftig. Vor allem wenn wir ermitteln möchten wer "der Beste" ist...
Für mich sind Weine dann sinnvoll vergleichbar wenn sie entweder reinsortig sind und somit von der gleichen Rebsorte bzw. wenn vergleichbare Cuvées vorhanden sind. Was in solchen Blindverkostungen, meine letzte ist erst 3 Wochen her ("Burgenlands Spitzenweine gegen den Rest der Welt"), aber sehr wohl veranschaulicht werden kann sind Preis-Leistungs-Verhältnisse.
Ja - in Österreich hat es in einem relativ kurzem Zeitraum - sagen wir die letzten 10 Jahre - einen enormen Qualitätssprung - gefolgt von einem Preissprung gegeben.
Ich bin auch der Meinung dass viele Winzer vom Preis her auf den Zug aufgesprungen sind... viele haben exorbitant gebaut und müsen nun die Baukosten über einen höheren Weinpreis decken. Wie wir alle wissen macht ein spektakuläres Gebäude noch lange keinen guten(besseren) Wein.

In Österreich - für Österr. Weine - gibt es noch keine "Altweinkultur"...
Defacto bekommen Sie in Österreich aber nach wie vor für "wenig Geld guten Wein". Für 25 Euro ist in Österreich schon Top-Ware zu kriegen, über 50 Euro geht kaum eine Flasche. Im Burgund fangen wir - wenn wir ehrlich sind - auf einem Preisniveau von 25,-- an! Nur dort wird es ohne mit der Wimper zu zucken bezahlt.. und weitaus mehr.. Warum? Weil es eben "Tradition" hat.. die in Österreich quasi erst entstehen muss.
Österreichs Winzer haben viel in Keller und Weinberg-Technik investiert.. und produzieren jetzt auf einem sehr anspruchsvollem ("Welt"?!)Niveau.
Ich denke die ganze nationenüberschreitende Vergleicherei ist der Versuch Reputation zu gewinnen... vergessen Sie es und überzeugen Sie sich lieber unabhängig von solchen Dingen vom Preis/Leistungs/Verhältnis


:cool:
Freue mich auf eine offene Diskussion

mkg André

Taillevent 31.05.2006 11:18

AW: Wein aus Österreich
 
Hallo André Cis,
du bist ein wahrer Botschafter des österreichischen Weins.
Zitat:
Zitat von André Cis
Was in solchen Blindverkostungen, meine letzte ist erst 3 Wochen her ("Burgenlands Spitzenweine gegen den Rest der Welt"), aber sehr wohl veranschaulicht werden kann sind Preis-Leistungs-Verhältnisse.
Mich würden die Ergebnisse (evtl mit einer kleinen Degunotiz) interessieren. Vielleicht gibt es neben uns und Bonito noch mehr Weinfreaks, gehört ja auch zur Feinschmeckerei.
Zitat:
In Österreich - für Österr. Weine - gibt es noch keine "Altweinkultur"...
Zu Recht, weil österreichische Rotweine von extrem seltenen Ausnahmen abgesehen, zumindest soweit der Wahrheitsbeweis bereits angetreten werden kann, miserabel altern.
Zitat:
Für 25 Euro ist in Österreich schon Top-Ware zu kriegen, über 50 Euro geht kaum eine Flasche. Im Burgund fangen wir - wenn wir ehrlich sind - auf einem Preisniveau von 25,-- an!
André, jetzt hast du aber schon Burgund bemühen müssen. Aus der Gegend ist viel zu erwarten, aber PLV sicher nicht. Das Wahrheit ist, dass Österreichs Rotweine (viele Gründe hast du in deinem Beitrag bereits angeführt) im internationalen Vergleich zu teuer sind.
Kulinarische Grüße
Taillevent

André Cis 31.05.2006 19:27

AW: Wein aus Österreich
 
Hallo Taillevent,

ich werde versuchen möglichst rasch die Degu-Notitzen niederzuschreiben,
bitte um Geduld bis nächste Woche da ich über Pfingsten in Stuttgart bin.

Bzgl. "Altweinkultur" möchte ich noch mal sagen:
Korrekt, bis auf wenige Ausnahmen gibt's nicht viel österreichisches was 20 Jahre+ auf dem Buckel hat und (noch sehr) gut ist - einige erstaunichle Veltliner und Rieslinge.. zb von FX Pichler für 15 Jahre fallen mir da schon ein.

Ich wollte auch viel mehr jeztzige Jahrgänge und ihr Potential ansprechen!
Daher Weine der letzten 10 Jahre... da gibt es doch einiges dem ich viel zutraue! Daher ist eine Investition von 15-25 / Flasche ok, wird aber sehr oft arg bejammert!
Zb in Frankreich regt sich keiner über Preise an die 100 Euro bzw. darüber auf... weil mein weiß (glaubt) dass die entsprechenden Weine das Potential haben und "das Geld wert sind"... eben Tradition .


Ps.
Schade dass du nicht in der Gegend bist.. mache jetzt im Privaten Rahmen eine kleine Querverkostung von Feiler Artingers SOLITAIRE bis ins Jahr 1990. :) Hätte dich gerne teilhaben lassen.

Bezüglich PLV (=Preis-Leistungs-Verhältniss ?!)
Ich bin der Meinung dass dies einfach ein zu beachtender Punkt ist! Der ganz große Teil der Weintrinker schaut sehr wohl was der Wein "kann" und was er(sie - gender main streaming) dazu im Verhältnis kostet... und wenn eine gewisse Summe erreicht wird sagen viele dass der Wein ihnen das nicht Wert ist, mit dem Verweis auf Weine die ihrer Meinung nach "gleich gut" sind aber ...sagen wir.. nur "die Hälfte" kostet.

Da ich u.a. auch Wein sammle, diese mit als Wertanlage betrachte, gehöre ich zu dem Personenkreis (eine "Minderheit") mit einem Betrachtungswinkel außerhalb der allgemeingültigen Norm. Ich plädiere doch dafür dass der Betrachtungswinkel der "breiten Masse (bitte als wertfreier Begriff anzusehen!)" eine nicht zu verachtende Rolle spielen sollte.

In der Hoffnung so auch mehr Kommentare zu diesem Thema von den Forums-Betrachtern zu erzielen (provozieren)

mkg André

KingKreole 03.06.2006 03:19

AW: Wein aus Österreich
 
Hallo,
ich hatte ja auch mal eine Wirtschaft in Titol /Thiersee/Kufstein
Nun da wollte man überwiegend Zweigelt und Vernatsch trinken. Habe heute noch Flaschen davon im Keller. Sicher lag es an der Region. Aber es gab auch wirklich gute Weine die aber überwiegend aus Südtirol kamen.(die Fl.0,75 l ca 30,-€ imEinkauf)
Wein ist für mich ein heißes Thema, denn ich trinke selten Wein und bin kein Fachmann/frau.
HG. Bärbel

Taillevent 03.06.2006 14:35

AW: Wein aus Österreich
 
Zitat:
Zitat von André Cis
Bzgl. "Altweinkultur" möchte ich noch mal sagen:
Korrekt, bis auf wenige Ausnahmen gibt's nicht viel österreichisches was 20 Jahre+ auf dem Buckel hat und (noch sehr) gut ist - einige erstaunichle Veltliner und Rieslinge.. zb von FX Pichler für 15 Jahre fallen mir da schon ein.
Deshalb habe ich ausdrücklich von österreichischen Rotweinen geschrieben..
Zitat:
Ich wollte auch viel mehr jeztzige Jahrgänge und ihr Potential ansprechen! Daher Weine der letzten 10 Jahre... da gibt es doch einiges dem ich viel zutraue!
Die Leichen, die jetzt manche im Keller haben, wurden seinerzeit auch mit dem Argument beinahe unbegrenzter Lebensdauer verkauft. Lassen wir uns überraschen .
Zitat:
Bezüglich PLV (=Preis-Leistungs-Verhältniss ?!) Ich bin der Meinung dass dies einfach ein zu beachtender Punkt ist!.
Habe ich das Gegenteil behauptet?
Zitat:
Ich plädiere doch dafür dass der Betrachtungswinkel der "breiten Masse (bitte als wertfreier Begriff anzusehen!)" eine nicht zu verachtende Rolle spielen sollte..
Jetzt muss sich die breite Masse nur noch zu Wort melden.
Vinöse Grüße
Taillevent

Bonito 04.06.2006 01:46

AW: Wein aus Österreich
 
Hallo allerseits,
um noch mal auf Taillevents erstes Posting einzugehen…
Ich finde es halt bemerkenswert, wenn deutsche oder auch österreichische Winzer die jahrelang dem Vorbild Frankreich nacheifern, dann plötzlich meinen den besten und teuersten Bordeaux oder Burgundern Paroli zu bieten, oder gar meinen diese toppen zu können. Ich denke, da werden die Eigner und Kellermeister von Latour, Yquem und Co. wahrscheinlich nur müde lächeln, bzw. sich darüber freuen welcher Bedeutung Sie sich immer noch erfreuen, wenn Winzer oder Jurys anderer Länder sich derart anbiedern.

Sicher, Frankreich ist für viele Vorbild, und das zu Recht. Nur haben auch dort die Winzer ihre Probleme, was zeigt, welche zunehmende Bedeutung mittlerweile der übrigen Weinwelt zu kommt. Italien, Spanien, Übersee aber eben nicht zuletzt auch Deutschland und Österreich, Länder (vor allem letztere beide) in denen es vor Jahren noch schick war einen Mâcon, Sancerre, Chablis etc. zu bestellen und deren einheimischen Weinfreunde aber immer mehr auch die überzeugenden Qualitäten im eigenen Land entdecken. Nicht ohne Grund waren die Besucherzahlen auf der deutschen „ProWein“ an den französischen Ständen für die Aussteller mehr als deprimierend, während sich an deutschen und auch österreichischen Ständen Gott und die Welt traf. Ein deutliches Anzeichen dafür, dass natürlich mittlerweile auch der Stil der eigenen Weine überzeugt.

Sicher, es mag erfreuen und erstaunen, wenn manche deutsche oder österreichische Rot- oder Weißweine an die großen Klassiker aus Bordeaux und Burgund erinnern. Mich hat es sogar ein wenig stolz gemacht, als ein badischer Spätburgunder bei einem Pinot noir Vergleich in Luxemburg (im Ausland also!), mit überwiegend Teilnehmern aus Burgund eben, auf dem 10. Platz landete. Die eigenen Weine aber ständig mit diesen zu vergleichen oder sogar zu behaupten man hätte sie getoppt, zeigt einfach auch, das das eigene Profil viel zu wenig geschärft ist und das Selbstbewusstsein sich über das Können anderer identifiziert - nachdem man meint es gut genug kopiert zu haben. Das hat Deutschland und auch Österreich so in dieser Form heute nicht mehr nötig und macht, wie gesagt, in meinen Augen unglaubwürdig.

Das Ziel sollte sein, die eigenen Stärken und Eigenheiten (Rebsorten, Klima, Böden, eigene Tradition und Stil) zu optimieren um so irgendwann nicht nur im eigenen Land zu punkten, sondern auch im Ausland. Hierbei ist in meinen Augen England und auch die USA ein Markt, der auf Anerkennung und damit Exportchancen hoffen lässt. In guten amerikanischen Restaurants zählt es mittlerweile zum guten Ton exzellente und mittlerweile auch trockene deutsche Rieslinge anzubieten, und dies sicher nicht, weil sie wie ein französischer Wein schmecken.

Wer interessiert ist: Hier ein Bericht aus der britischen Presse (frech aus einem anderen Forum stibitzt und einfach mal hier rein kopiert):

"Press release - trade
Harrods Recognises Dawn of New Era for German Wines

Harrods, the UK's most prestigious department store is creating a small piece of history this month by promoting German wines, for the first time ever, throughout its store.

This unprecedented move is testimony to a major change in perceptions about German wines and a recognition of the outstanding quality of specialist German wines now available in the UK (not to mention a sporting event that is of some interest and significance to England and Germany ).

Over one third of the wines on display will be provided by the WineBarn, from Dummer Hampshire, one of the UK's leading German wine distributors. Iris Ellmann, German-born Managing Director of the WineBarn has herself been instrumental in driving forward a campaign to change attitudes and to introduce to the British palate some of Germany's finest wines.

Her mission has not been an easy one but distribution to the public through a world renowned retail outlet is a major step in the WineBarn's development.

She said: 'This has been a long time coming but we really are delighted. We have been talking to Harrods for a number of years and we recognise that attitudes are finally beginning to change.'

Iris continued: 'The majority of wines on display to the public will be dry whites but the store will also be featuring three reds. Rieslings have been dominating the scene for some time now but reds are the new rising stars with real keen interest being shown in the Spaetburgunder - Pinot Noirs.'

The news of the Harrods promotion has also been warmly received in Germany. Prince Michael zu Salm-Salm, President of the VDP (Verein Deutscher Praedikatsweingueter) said:
'We are delighted to hear that Harrods are opening their doors to a wonderful collection of German wines, the UK has been missing out for far too long. We are extremely proud of the work that Iris Ellmann and her company have done in changing perceptions and introducing to the UK some of Germany's finest wines. The renaissance of German Riesling and Pinots is now developing steadily throughout the world.”

With two of his wines being promoted, Nik Weiss from St Urbanshof said:
'For me Harrods is the most prestigious retail address in the world. I am very pleased.'

August Kesseler from the Kesseler estate says: “ Naturally we are delighted to be working with such a traditional house like Harrods. There is hardly a better platform for our wines and we are extremely proud. We hope this will the start of a long and successful working relationship with Harrods.”

Two dates not to be missed
A wine tasting will take place for customers to the store at 12noon and 4pm on the 10th June 2006. Iris Ellmann will be on hand to personally advise on her selection of wines.

On the 23rd June a German Wine Dinner, hosted by wine writer David Furer is taking place in the Harrods Tapas Bar.

The German wine promotion will continue throughout June.


10 wines on display from the WineBarn:

2004 Weingut August Kesseler Estate Riesling Kabinett Dry Rheingau

RED: 2003 Weingut August Kesseler Assmannshaeuser Hoellenberg Spaetburgunder Pinot Noir QbA dry Rheingau

RED: 2003 Weingut Dr Heger Spaetburgunder Q (Sonnett) Qba Dry Pinot Noir Baden

RED: 2003 Weingut Dr Heger Ihringer Winklerberg Spaetburgunder Mimus QbA dry Barrique Baden

2004 Weingut St.Urbans-Hof Leiwener Laurentiuslay Riesling Grand Cru Dry Mosel, Saar, Ruwer

2002 Weingut St.Urbans-Hof Ockfener Bockstein Riesling Eiswein Mosel, Saar, Ruwer

2004 Weingut Bercher Burkheimer Feuerberg Weisser Burgunder Pinot Blanc Spaetlese Dry, Grand Cru Baden

2004 Weingut Goettelmann Rheinberg Riesling Auslese Nahe

2003 Weingut Schwarzer Adler/Franz Keller Weissburgunder Pinot Blanc Selection S Barrique Dry

2004 Weingut Dr V. Bassermann-Jordan Kalkofen Riesling, Deidesheim - Grand Cru dry"

Taillevent 06.06.2006 11:41

AW: Wein aus Österreich
 
Hallo Weinfreunde,

zu Bonitos Ausführungen bleibt mit nur zu sagen, dass ich vollkommen seiner Meinung bin.
Österreichs Rote werden es geschafft haben, wenn man eines Tages auf einer Blindverkostung auf "Burgenland" tippt, wie heute auf Bordeaux, Burgund oder auch Chablis, Sancerre oder Macon. Das sind nicht nur Herkunftsbezeichnungen sondern auch Marken. Man hat eine konkrete Vorstellung, wie ein Wein mit einer solchen Bezeichnung schmeckt.
Vinöse Grüße
Taillevent
PS @ Bonito, solltest du mich jemals unter einer Brücke finden, garantiere ich dir, nur mit einer netten Frau und einer Roederer Cristal:D :D :D ;)

Bonito 06.06.2006 16:15

AW: Wein aus Österreich
 
:D :D .. und wenn sich hier ein gewisser Jemand vorkommt wie ein Penner mit ner Flasche Fusel in der Hand und unter ebensolcher Brücke, - nur, weil er nicht mitreden kann... Sag ich nur: Wen juckts?!

Wobei Ich Dir, Taillevent, dort ein angenehmeres Umfeld wünschen würde ;) ;)

Gruß, Bonito.

André Cis 06.06.2006 17:56

AW: Wein aus Österreich
 
Eigentlich sind wir uns im Grunde genommen doch eh einig :D :p

Ich teile eure Meinung uneingeschränkt dass das erklärte Ziel natürlich die Etablierung der deutschen / österr. Weine als "Qualitätsbegriff" ist, ergo die Region Burgenland etc. schlichtweg international als "Qualität" verstanden und geachtet wird.
Ich denke hierzu trägt bzgl. Österreich die neugeschaffene Kategorisierung "DAC" bei.

Weiters möchte ich noch einmal bzgl. "Märkte" anmerken:
Österreich hat zZ (wie Deutschland) einen guten Export-Draht .. vor allem nach USA und GB sowie in die skandinavischen Länder.
Ich teile den Eindruck dass GrüVe oder Riesling in so manchem chicen NY-Restaurant längst etabliert sind. Richtig ist auch dass vor allem in Übersee "horrende" Preise für unsere Weine bezahlt werden (**ohne mit der Wimper zu zucken**). Diese Situation hat sicher mit dazu beigetragen dass viele Winzer meinen die Export-Preise auch im Inland umzusetzen - ergo ein Preistreiber.
Solange - sagen wir dieser "Trend" im Ausland anhält und die Verkaufszahlen stimmen - werden viele Winzer sich auch im Recht sehen.
Ich persönlich glaube dass auf absehbare Zeit eine "Marktregulierung" stattfinden wird, sprich dass der Export gen' Westen (wer weiß was im Osten noch auf uns zu kommt :D - s. Artikel ) abflauen wird und so manchen heimischen Winzer gezwungener Maßen wieder auf den Boden der Tatsachen holen wird.

@Taillevent:

bzgl. "alter Leichen".. jep .. das wird sich einfach zeigen... **Ich traue den heutigen Weinen** mehr zu... sicherlich wird auch dies sich erst beweisen müssen.

Bzgl. PLV... mir war nicht ganz klar ob du auch wirklich Preis-Leistungs-Verhältnis damit meinst (PLV kam mir bis dato noch nicht unter... ) deswegen die rethorische Nachfrage ;)


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