Adventurische Kochbuch
aventurische Gewürze (damit man weiß, womit man´s nachkocht)
Alant: ein sehr bitteres Gewürz für maraskanische Liköre, Hochzeitspasteten und maraskanischen Falschen Güldenländer Anis: ein Charaktergewürz der tulamidischen Küche. Es kann grundsätzlich für alle Gerichte verwendet werden, von Kuchen über Obstkompott bis zu Fleisch- und Fischgerichten; am häufigsten verwendet man es aber für süßes Gebäck, als Brotgewürz und zum Würzen von Wein und Likör. Tulamidische Anisplätzchen und Anisschnaps sind als Spezialitäten in weiten Teilen Aventuriens beliebt, und Anis ist auch in den meisten Würzmischungen, die man für Glühwein und Gewürzkuchen nimmt, enthalten. Des weiteren ist es ein sehr geschätzter Duftstoff für die Herstellung von Parfum, Seifen, Salbölen und Liebestränken. Außerdem werden bittere Arzneimittel oft mit Anis versetzt, um den Geschmack angenehmer zu machen. Anval (Muskatnuß): ein Charaktergewürz der südländischen Küche. Die Nuß eines Baumes von den Waldinseln ist aromatisch und bitter und wird im Süden vor allem zum Würzen von Fleisch und Gemüse sowie für die Likörherstellung und zum Würzen alkoholischer Getränke verwendet. Anval ist Bestandteil von al´anfanischem Falschem Güldenländer. Im Norden wird sie für Kuchengewürzmischungen und Glühweingewürz verwendet. Da Anval in größeren Mengen berauschend wirkt und in sehr großen tödlich, gilt sie als borongefällig und wird für verschiedene Mixturen gebraucht, die Borongeweihte verwenden, um Visionen zu erhalten; zuweilen auch für Schlafmittel. Aranischer Pfeffer (Paprika): ist eine mildere Verwandte des Khunchomer Pfeffers und wird vor allem in Aranien, aber auch bei den Tulamiden, im Süden, bei den Echsenmenschen und im Horasreich angebaut. Einige Sorten sind noch recht scharf, andere so mild, daß man sie als Gemüse ißt. Als Gewürz ist Aranischer Pfeffer in weiten Teilen Aventuriens beliebt, selbst im Bornland, bei den Norbarden und am Svellt; man würzt Gemüse, Eintöpfe, Fleisch und Grütze damit; im Bornland besonders gern frittierte Kartoffelscheiben. Er ist Bestandteil der meisten Sorten von Falschem Güldenländer. Asant (Asafötida): ist eine Staude aus den Halbwüsten Mhanadistans und Goriens, aus deren Wurzel man eine Art Harz gewinnen kann; dieses nennt man auf Tulamidya „Asa ferkina“, auf Garethi „Dämonendreck“. Es ist von dunkelroter bis schwarzer Farbe, und sein Geruch und Geschmack erinnern an eine Mischung von Knoblauch, Pfeffer und faulen Eiern. Während der Zeit des diamantenen Sultanats wurde Asant vielerorts angebaut und als Gewürz verwendet; das Harz war sogar in der höfischen Küche des bosparanischen Imperiums ein geschätztes Gewürz. Heute wird es nur noch in Mhanadistan zuweilen als Gewürz für fettes Fleisch, Hülsenfrüchte und andere schwerverdauliche Kost verwendet. Dennoch kann man das Harz vielerorts in Apotheken kaufen, denn es ist ein gutes Mittel gegen viele Krankheiten der inneren Organe, von Magendrücken über Flinken Difar bis Wurmbefall, und insbesondere sehr gut für die Leber, weshalb man es auch gegen Kater einnimmt und Antidoten beimischt. Basiliskum/Silasikum (Basilikum): ist das erste Kraut, das auf von einem Basilisken verwüstetem Boden wieder wachsen kann. Außerdem behauptet man, bei geeigneter magisch-alchimistischer Behandlung könnten Skorpione und Giftschlangen daraus entstehen. Viele Menschen und Zwerge fürchten es deshalb und mögen es nicht essen. Im Süden des Lieblichen Feldes und den Städten Südaventuriens ist Basiliskum aber sehr beliebt als Fleisch-, Suppen-, Gemüse- und Salatgewürz. Es ist Bestandteil der Gewürzmischung „Kräuter der Provinz Methumia“ und des mengbillaner Falschen Güldenländers. Erstaunlicherweise kennen, lieben und züchten alle Elfenvölker Basiliskum; sogar die Waldelfen der nördlichen Wälder hegen das eigentlich sehr wärmeliebende und frostempfindliche Kraut und verwenden es als Salatpflanze und als Fleischgewürz. Beifuß: eine sehr bittere Staude der nördlichen Steppen; wichtigstes Gewürz der Steppenelfen und der Orks. Auch in Greifenfurt und selten auch in anderen Teilen Nordaventuriens verwendet man Beifuß, vor allem für fettes Fleisch. Er taugt auch als Bierwürze. Benbukkel/Kaneel/Ulikkaneel (Zimt): Benbukkel ist die Rinde eines Baumes der Waldinsel Benbukkula; Stoerrebrandt hat das Monopol darauf. Einige Bäume anderer Waldinseln liefern einigermaßen ähnlich schmeckende, aber weniger wertvolle Gewürze (z.B. Ulikkaneel von der Insel Ulikkani). In der südländischen Küche ist Zimt ein beliebtes Gewürz für Obst, aber auch für Fleisch- und Reisgerichte und zum Aromatisieren von Getränken (Rum, Wein, ...), außerdem Bestandteil von al´anfanischem Falschem Güldenländer. Tulamiden verwenden Zimt als Wein-, Tee- und Biergewürz und auch für Fleischspeisen. Auch in der bürgerlichen und herrschaftlichen mittelländischen Küche wird Zimt viel verwendet, und zwar für Obstkompott und als Bestandteil von Kuchen- und Weingewürz. Eine gewisse Bedeutung hat Zimt auch in der Parfum- und Likörherstellung; zuweilen wird Pfeifenkraut damit parfumiert. Thorwaler lieben ebenfalls Zimt und verwenden ihn für so verschiedene Gerichte wie Stockfisch-Brei, gesüßte Dickmilch und süß-saure Zwiebeln. Blauhimmelstern (?): phexgefälliges Stachelkraut; frisch (nicht getrocknet) würziges Gewürz für Milchprodukte Bohnenkraut: wird in weiten Teilen Aventuriens in vielen Varianten angebaut, weil es Bohnengerichte erheblich bekömmlicher macht. Das aromatische, pikante Kraut ist auch Bestandteil der Kräuter der Provinz Almada. Borretsch: blau blühendes, nach Gurken riechendes Kraut. Borretsch wird im Bornland, in Beilunk, Warunk, Darpatien, Garetien, Aranien und dem Balash zuweilen als Bienenweide angebaut; daneben verwendet man die Blätter gelegentlich als milde Suppenwürze. In der tulamidischen Küche verwendet man Borretschblüten als Lebensmittelfarbe und zum Garnieren. Brunnenkresse: eine Wasserpflanze aus klaren Quellbächen Mittel- und Nordaventuriens mit scharfem Geschmack zwischen Senf und Pfeffer (aber nur, solange sie frisch und roh ist). Die Pflanze ist dem Efferd besonders gefällig und deshalb bevorzugtes Gewürz und Salatpflanze seiner Geweihten. Zuweilen ernten auch Bauern Brunnenkresse als Frühlings-Wildgemüse (das sie allerdings gewöhnlich kochen) oder verwenden sie als Gewürz für Dickmilch und Quark. Dill: ein Charaktergewürz der mittelländischen Küche, vor allem für Fischgerichte und Gurken, aber auch für Milchprodukte. In Windhag, Nordmarken und im Kosch schreibt man dem Dill Zauberkräfte zu; Hexen sollen ihn bei Beherrschungszaubern einsetzen („Ich habe Senf und Dille; Mann, wenn ich rede, schweigst du stille!“). Drachenkräutlein (?): ein bitteres Waldkraut der Salamandersteine, mit dem die Waldelfen Fleisch würzen. Ebereschenfrüchte: nimmt man im nördlichen Mittelreich, in Nostria, Andergast und nördlich davon als Gewürz und Soßengrundlage für Wild; sie schmecken sauer und bitter. Bauern essen Ebereschenfrüchte wie die verwandten (aber milderen) Elsbeeren und andere Wildfüchte (Weißdornfrüchte, Schlehen) zur Abwechslung zu der ständigen Grütze und besonders in Hungerzeiten, wenn es nichts anderes gibt als die bitteren Früchte. Angeblich haben Hexen und Druiden eine besondere Beziehung zur Eberesche und machen ihre Besen bzw Stäbe bevorzugt aus ihrem Holz; man macht daraus aber auch gute Bögen. |
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