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Alt 26.04.2005, 16:44   #6
Karl
Gast
 
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AW: Eine Lanze für das Bodenständige

Hallo Leckerbeck,

das hätte ich jetzt in meiner Leidenschaft doch beinahe vergessen: Hut ab vor deinem Engagement mit den Kindern. Es ist wirklich von elementarer Bedeutung, Kinder schon frühzeitig an vernünftiges und gutes Essen heranzuführen.
Ich habe selbst keine Kinder, aber unsere 4 Nachbarskinder besuchen uns immer wieder mal, und laden sich auch gerne mal zum Essen ein. Man kann Kinder relativ leicht für' s Essen und auch für' s Kochen begeistern, wenn man sie selbst machen läßt.
Wir haben auf Wunsch der Kinder mal Pizza gemacht. Der Größere von den Vieren hat die Belagwünsche aufgeschrieben und wir haben dann das gewünschte eingekauft.
Ich habe Dinkel in der Mühle gemahlen, mit Auszugsmehl gemischt und einen klassischen Pizzateig zubereitet. Den Belag haben wir in Schüsselchen vorbereitet (die Kinder sind noch nicht so groß, daß sie das selbst machen könnten)
Als die Kinder kamen, war das Blech vorbereitet und dann haben sie mit dem Belegen begonnen - Feuer und Flamme.
Ich hatte dann noch einen Feldsalat mit einem Dressing aus Kürbiskernöl, Essig und Orangensaft vorbereitet und zur freiwilligen(!) Verkostung bereitgestellt.
Nicht nur, daß der Salat überaus freudig angenommen wurde, auch die Pizza fand regen Zuspruch - zur großen Verblüffung der Eltern ! Die fragten uns nämlich ganz ungläubig, ob die Kinder tatsächlich auch den Belag gegessen hätten, da sie zu Hause immer nur den Teig essen würden.
Gut - bei der Oma oder anderen schmeckt es immer besser als daheim, allerdings dürfte auch der Umstand, daß die Kinder IHRE Pizza selbst belegt haben ein große Rolle gespielt haben. Ebenfalls von Bedeutung dürfte die frische Zubereitung mit frisch gemahlenem Mehl haben, da die Kinder vermutlich ausschließlich die TK Variante gekannt haben dürften, oder vielleicht mal eine beim Italiener.

Ich kann dich nur ermuntern und ermutigen bei nächster Gelegenheit mal wieder so einen Kochkurs zu machen. Ich halte das für sehr wichtig. Die Berichte über die Gesundheit der nachfolgenden Generation sind schauderhaft, und der Gedanke eines Tages vielleicht nicht einmal mehr Kartoffeln zu erhalten, hat etwas erschreckendes.

Gruß
Karl
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