Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 11.06.2006, 00:59   #3
Bonito
Gast
 
Beiträge: n/a
AW: Umfang der Weinkarte

Hallo,

also insoweit, als das in erster Linie die Qualität stimmen sollte, kann ich André schon mal zustimmen - wobei das eigentlich in einem guten Restaurant Vorraussetzung sein sollte. Und zum Umfang - finde ich schwierig zu beantworten, weil dies jedem Restaurant selbst überlassen ist. Ich denke aber, ein Restaurant, dass eine feinere und ambitionierte Küche bietet, sagen wir mal nur als Richtwert ab 12 Punkte GM, sollte dem Gast auch eine angemessene Weinauswahl bieten. Diese sollte sich nicht nur an der eigenen Küche orientieren, sondern dem Gast die Möglichkeit bieten, weitestgehend auch Weine aus den persönlich favorisierten Anbaugebieten zu wählen. Für mich würde es da bei etwa 30 bis 50 Weinen starten.

Gegen ein großes Angebot ist eigentlich nichts zu sagen, allenfalls ist es anzuerkennen, da mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden und so beim Gast fast keinWunsch unerfüllt bleiben muss. In besternten Restaurants ist eine riesige Auswahl von bis zu über 1000 Positionen ja fast obligatorisch und wird teils auch erwartet. Wer sich hierdurch einschüchtern lässt, der sollte über seinen Schatten springen und die Größe haben, zu seiner eingeschränkten Kenntnis zu stehen - man kann eh nicht alles wissen, dazu ist das Gebiet viel zu weitläufig. Entgegen Taillevent glaube ich aber, das gerade aus diesem Grund in Restaurants mit derartigem Angebot, dem Gast ein Weinkellner beratend zur Seite stehen sollte.



Andrés Rat, die Weine mit Geschmacksangaben und Beschreibungen zu versehen, stimme ich nur bedingt zu. Restaurants der gehobenen Klasse sollten immer einen kundigen Berater zu Verfügung stellen können, und in diesem Fall kann das Gespräch mit dem Gast nichts ersetzen. Beschreibungen auf der Weinkarte wie „vollmundig“ oder „saftig“ finde ich meist ein wenig plump und wenns fachlicher wird à la „feine Tanninstruktur“ o.ä. dann brauchts für den Unkundigen dann doch wieder den Weinkellner, der erklärt, was es damit auf sich hat.



Bezüglich „persönliche Handschrift“ stimme ich André dann wieder zu. Weinkarten die nur so von den „üblichen Verdächtigen“ strotzen sind in meinen Augen wenig originell.

Unser Weinangebot gibt sich mit etwa 100 Positionen zufrieden, für unsere Verhältnisse völlig ausreichend - und auch hierbei gibt es Gäste die sich überfordert fühlen, das ist nun mal so. Aber ich bin ja auch noch da
Ein eigenes Konzept, welches unsere Weinkarte von anderen unterscheidet, gehört natürlich auch dazu.



Gruß, Bonito.
  Mit Zitat antworten