Hallo Bonito,
Zitat:
Aber danke, dass Du dem geneigten Leser so die gehobene Gastronomie ans Herz legst.
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Aber bitte sehr, gern geschehen ! Ich habe ein wirkliches faible für Küche und Köche, die ihr Handwerk meisterlich beherrschen.
Ich denke ich kann deine Ausführungen nachvollziehen.
Das Problem ist denn auch weniger einen guten Wein, oder gar Spitzenwein zu finden, sondern den brauchbaren Tischwein für alle Tage.
Das Beispiel mit dem Zeitungsinserat hatte ich angeführt, weil ich es tatsächlich Tags zuvor erlebt hatte. Das war die große und einmalige Ausnahme. Normalerweise mißtraue ich allen Produkten, die in so großer Menge angeboten werden, daß sie in den Medien beworben werden können.
Beim Weinhändler scheint es mir wirklich eher Glückssache zu sein.
Der Umstand, daß das bei mir zu Hause stattfand, hatte denn auch andere Ursachen. Wir haben die Weinprobe als Veranstaltung für uns und Freunde geplant. Da wurde ein größeres Buffet aufgebaut und durch die größere Anzahl von Teilnehmern hat der Händler auch die Auswahl an Weinen breiter gefächert. Die Klinkenputzer kenne ich auch noch von früher und darauf würde ich mich sowieso nicht einlassen.
Ein Freund von mir bezieht seine Ware immer direkt beim Winzer, in seinem speziellen Fall aus dem Kaiserstuhl. Das halte ich grundsätzlich für keine schlechte Idee, nur leider kann ich deutschen Rotweinen so gut wie gar nichts abgewinnen. Weißweine trinke ich kaum, da ich die magenmäßig in der Regel nicht sonderlich gut vertrage. Gelegentlich mal einen Riesling von Dr.Bürklin, aber wie gesagt - eher selten.
Meine große Zuneigung gilt Gewächsen aus Bordeaux und Burgund. Da gestaltet sich der Einkauf vor Ort naturgemäß etwas schwieriger, da ich nicht 1800 Kilometer wegen ein paar Kisten Wein durch die Gegend reisen will. Beim Burgunder kommt noch dazu, daß auf dem deutschen Markt relativ wenig angeboten, sondern das meiste in Frankreich konsumiert wird.
Die von dir angesprochenen Weinguides sind nun gar nicht mein Ding. Ich will zwar gerne glauben, daß zumindest die qualitatven Aspekte vinologisch korrekt beleuchtet werden, aber die sensorischen sind nunmal hochgradig subjektiv. Ein Wein der im Johnson hochgejubelt wird, muß mir deshalb noch lange nicht schmecken. Typischer Fall: Rioja. Ich habe bis heute noch nicht einen getrunken, den ich nicht eher widerlich gefunden hätte. Liegt, so denke ich, an der Traube.
Ich mag diesen typischen Geschmack einfach nicht. Da hilft es mir dann wenig, wenn sich die Weinführer mit Lobpreisungen überschlagen.
Ich denke, es bleibt ein trial und error Verfahren.
Gruß
Karl