Wie bereits erwähnt, Baiersbronn steht vor der Tür, da muss man im Training bleiben. Als Fitness-Zentrum
haben wir uns diesmal den Schachener Hof ausgesucht. Schachen liegt auf dem Lindauer Festland und gilt als Nobelviertel. Der Schachener Hof versprüht aber eher den Charme einer Pension aus den 60ern.
Neben diversen Klassikern gibt es auch ein Badisches Menu um wohlfeile 25 €. Kalbsfilet mit Trüffelsauce gibt es überall, daher haben wir uns diesmal für das regionale Menu entschieden.
Zuerst Gebratene Maultäschle mit Sellerie gefüllt, dazu Linsen-Vinaigrette und ein kleiner Salat: Alles ganz nett, nur die Maultaschen kamen aus der Friteuse, das ist wohl nicht ganz stilecht (ich lass mich aber gern von einem Baden-Spezialisten belehren).
Dann eine Kartoffel-Lauchsuppe: korrekt.
Das Schweinsfilet von Schwäbisch-Hall ist etwas zu trocken geraten (zudem ist man von den spanischen Schweinen mit dem schwarzen Fuss
ziemlich verwöhnt), dazu Kraut (Wirsing) und Spätzle (handgeschabt, super, Riesenportion, alle aufgegessen
)
Zum Schluss noch ein Ofenschlupfer mit Zimteis, sehr gut.
Die Weinkarte besteht hauptsächlich aus Bodenseeweinen, wir haben einen Grauburgunder von Aufricht (aus Meersburg) gewählt, der passte sehr gut.
Insgesamt ein nettes Essen, jeden Euro wert. Michelin vergibt einen Bib, der auch das Preis-Leistungs-Verhältnis berücksichtigt, das ist genau richtig. Die 16 Punkte vom GM sehe ich (auch bei einem früheren Besuch mit a-la-Carte-Gerichten) nicht.
Der Service passt sich nahtlos an, die Chefin sehr nett und bemüht, aber der Azubi stößt schon mal an die Grenzen. Es ist genau wie beim Essen, der eine oder andere Holperer kann den positiven Gesamteindruck nicht trüben.
Kulinarische Grüße
Taillevent