Fische ohne Kiemen sind alt!
Diese Grundsatzeinstellung ist seit längerem nicht mehr haltbar, überholt und nur noch teilweise wahr.
Die Amerikaner waren die ersten, die meinten, dass sich in den Kiemen viele schadhafte Keime bilden. Das ist allerdings nur zutreffend, wenn der Fisch über die beiden Adern, die sich im Kiemenbereich befinden, entblutet wird.
Steinbutte werden z. B. durch einen Dreiecksschnitt im Schwanzbereich entblutet. Bei bereits ausgenommenen Fischen entfällt das „Stechen“.
Dennoch entschied die US-Behörde vor circa zehn Jahren, dass Fische nur noch ohne Kiemen angelandet werden dürfen. Erfinderisch, wie die „ Amis“ nun mal sind, entwickelte man kurzerhand einen Schnitt am Kopf des Fisches, der ein Entleeren und Entnehmen der Kiemen in einem Arbeitsgang ermöglichte.
Durch den Wurf ins Meer konnte man somit auch gleich alles kostengünstig entsorgen, und die Raubfische hatten sowieso nichts dagegen.
Heute haben sich mittlerweile viele Länder dieser Regelung angeschlossen, wie z. B. Kanada, einige arabische Länder und Staaten in Asien.
Mit Sicherheit wird es eines Tages auch von Europa übernommen.
Nicht schlimm, solange die kräftig herausstehenden Augen noch im Kopf bleiben und eine von Menschenhand verursachte Druckstelle im Fischkörper sich sofort wieder verflacht. Beides sind noch immer Ihre sichersten Garantien für einen in den letzten 72 Stunden gefangenen Fisch von höchster Frischequalität.
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GRUSS KNORHAN