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Alt 27.06.2009, 11:07   #1
black-brown-white
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wien österreicher im mak

nun für alle nicht österreicher, der herr österreicher war der chefkoch des steirerecks, zumeist österreichs best bewerteten lokal. vor ein paar jahren hat er sich im mak, also museum für angewandte kunst, stubenring 5 eine eigene möglichkeit geschaffen. angeboten wird traditionell österreichisches und dem gegenüber wird modernere küche gestellt. das mak ist eines der renomiertesten museen der stadt und nicht weit vom zentrum entfern. vom stephansplatz in die rotenturmstrasse bis zur wollzeile, dann rechts und bis zum ring, gegenüber stehts auch schon. das ambiente ist trotz der klasizistischen grundstrukturen des baus modern. eine nach acconci anmutende beleuchtungsanlage durchzieht den länglichen bau. im vorderen drittel ist der österreicher eine loungebar, typisch für museen dieser art. der raum setzt sich dann nach ein paar stehtischen in einen restaurantbetrieb fort. dahinter gibts das extrastüberl, recht modern ausgefallen und in einem neubau untergebracht. im garten ist es sehr schön, weg vom trubel, mit viel grün, den beiden kontrapunkten, dem neuen und dem alten bau, sowie einer treppe die wirklic ins nichts führt. aufpassen mit kindern, denn die treppe ist nicht gesichert! das essen ist eher auf gasthof angelegt, als auf haubenlokal. von herrn österreicher erwartet man aber gehörig mehr.
getern war ich dort zu einer promotionsfeier eingeladen und es wurde glücklicher weie alla carte organisiert. vorweg sollte ichs chicken, dass ich immer noch diese unsäglichen geschmacksbremsen gegen heuschnupfen nehmen muss und daher nicht vollends im besitz meiner papillen war.
ich hatte mich sehr gefreut dorthin eingeladen zu werden und schaute schon mal vorab die speisekarte im internet durch.
http://www.oesterreicherimmak.at/Sp...i_Juni_2009.pdf
wer reinschauen will.
wie dies leider so üblic ist, wurde auf vorspeise völlig verzichtet, weil die mehrzahl der gäste damen waren, welche ihre figur mehr im kalkül hatten als ich alter gerneesser. daher bestellte ich mir als hauptgang einen tafelspitz, der klassiker der wiener küche und nicht ganz einfach in der zubereitung. danach einen nussschmarrn.
der tafelspitz kam im geteilten teller, früher je eher üblich, und beherbergte zwei scheiben tafelspitz glücklicher wiese mit fettrand, so wie es sich gehört, in etwas suppe und ein wenig würfelig geschnittenem gemüse (karotten, sellerei als staude, als knolle) dazu gabs rahmspargel, diese fülllten den anderen teil des tellers. gereicht wurde ein erdäpfelschmarrn (kartoffeln zuerst gekocht und dann mit zwiebeln gebraten, aberrecht klein geschnitten, daher schmarrn) sowie ein hervorragdener apfelkren(=meerettichmit apfelmus vermischt) und schnittlauchsauce. letztere brauch ich nicht und daher kann ich sie nicht beschreiben.
der tafelspitz war schön mürbe, die schnitten glücklicher weise dünn und der geschmack recht gut. ich habe bei plachutta schon einen besseren tafelspitz gegessen, übrigens unweit in der wollzeile, auch ein österreichischer spitzenkoch. mir war die suppe ein wenig zu gestreckt und das fleisch ein wenig zu fade. kann aber auch an meinem heuschnupfen liegen, da bin ich mir nicht ganz sicher. das gemüse war sehr gut, mitgekocht natürlich, aber trotzdem bissfest, wie es sich gehört. der spargelsalat, mit sauerrahm war angenehm abgeschmeckt und nicht zu sehr vom weissen spargel ablenkend. nicht zu druch und nicht zu fest der spargel selbst. der erdäpfelschmarrn war hervorragend. die wahl der richtigen erdäpfel ist für das gelingen dieses schmarrns essetiell und es war genau die richtige wahl. alles aber wurde übertroffen vom apfelkren, den ich so vollendet noch nicht bekommen habe. offenbar war der apfel und der kren frisch gerieben und bildeten eine sehr fruchtige, natürlich scharfe ergänzung zum gekochten rindfleisch. normaler wiese esse ich den apfelkrenn sehr spärlich. dieses essen ist ürbiegns ein klassiker unter den trauerspeisen.
der danach folgende nussschmarrn erinnerte mich stark an ein rezept von herrn matt, einem anderen spitzenkoch aus wien. basis schien mir ein kaiserschmarrn zu sein, der im rohr gemacht wird und in diesem falle mit nüssen durchmischt wurde. dazu gabs brinenkompott, wieder ein klassiker. die konsstenz war sehr gut, nicht zu trocken, nicht zu weich. die nüsse gaben eindeutig den ton an und die birnenspalten ergänzten den geschmack wunderbar. wie immer in wirklich guten lokalen hatte ich kein völlegefühl un war recht zufrieden. ich werde, sofern ich die zeit habe in wien nun öfters den österreicher besuchen und auch mal die modernere küche waagen. der service war aufgrund der ausrichtung und des andrangs wegen ein wenig überfordert. das lokal war voll mit sponisons und promotionsgästen, das wetter war sehr wechselhaft, weshalb sich nur wenige in den garten verirrten. mein freund der nunmehrige doppeldr. brachte eigenartiger wiese seinen eigenen wein mit, warum weiss ich noch nicht!
das lokal ist recht beeindruckend, leider war es aufgrund des sehr schwülen tages ein wenig zu heiss und dunstig darin. ein gast weigerte sich, dass eiens der benachbarten fenster geöffnet würde, weshalb ich in meinem anzug schmor!!!
alles in allem finde ich die preise angemessen und das lokal empfehlenswert. um taillevents puntesystem zu verwenden 14 punkte, wenn ich sie richtig interpretiere.
wie gesagt alles unter vorbehalt meines heuschnupfens.
liebe gruesse:

bbw
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