Auf meiner Fahrt nach Salzburg wurde dem Routenplaner Imbergstrasse 45 eingegeben, geplant war die punktgenaue Anfahrt zur Einnahme eines verspäteten Mittagessens in Form von Süßigkeiten bei Ratzka. Landung, Parkgeld-Einwurf, und
Betrieb wegen Reparaturarbeiten geschlossen. Also dass das Lokal etwas reparaturanfällig ist, denkt man schon von außen, die Schlichtheit gehört wohl zum Marketing-Konzept.
Vater Herwig Ratzka hat den Betrieb gegründet. Ob der Qualität der Torten bekam er höchste Lobeshymnen von Gault-Millau, Siebeck und Co. Bei jedem Salzburg-Aufenthalt machte ich einen Besuch und war ebenso begeistert. Inzwischen hat Tochter Heidi den Betrieb übernommen. Künstliche Aromen lehnt sie genauso wie eine Betriebsvergrößerung ab. Zu sehr ist sie der Qualität verpflichtet.
Am Tag der Abreise hatte sie dann wieder geöffnet, daher nahm ich eine kleine Torten-Auswahl mit.
Am besten gefallen mir die Beerentorten (Himbeer-, Himbeerjoghurt, Mohn-Brombeer). Man merkt, hier wird mit erstklassigen Produkten gearbeitet. Die Orangen-Trüffel-Torte erschien mir etwas zu patzig, die Pariser-Creme-Torte nicht mehr als gepflegter Durchschnitt. Ok, im Geschäftsraum sah ich ausschließlich Hofbauer-Schokolade. Insgesamt denke ich, dass die Konditorei Ratzka immer noch erstklassige Ware erzeugt, aber von der besten Konditorei Österreichs zu sprechen, scheint mir etwas übertrieben. Man muss allerdings berücksichtigen, dass die Kuchen bereits eine mehrstündige Autofahrt hinter sich hatten.
Kulinarische Grüße
Taillevent