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Alt 19.10.2009, 10:45   #1
black-brown-white
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Registrierungsdatum: 22.06.2005
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weltspitze in barcelona!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

hallo meine lieben, heut hab ich was ganz besonderes für euch. ich wurde von einem guten geschäftsfreund zu einem ganz tollen essen eingeladen. die junge garde der barcelonetta kochkünstler trafen sich, um eine art fest der sinne zu feiern. sehr kleiner rahmen, wie man mir versicherte, knapp 40 gäste, denke ich waren es dann doch. es kochten:
Oriol Balaguer, Martín Berasategui, Jordi Butrón, Joan Roca, Paco Torreblanca.
Leider konnte ich die Speisekarte nicht entziffern, weil catalan, aber es war grossartig und ich kann mich nicht erinnern so perfekt gegessen zu haben. man kann auch nicht sagen, dass sich alle um den begriff molekularküche ranken.
also für die vorspeise war martin berasategui verantwortlich, eindeutig molekularküche mit iberischen wahnsinnsschinken, karamell, gemüseaspik und mandelschaumpillen, den rest konnte ich nicht identifizieren.
es folgte jordi butron, schon beschrieben chef des espai sucre und abermals mit was ganz besonderen: wachteln, glaub ich zumindest, mit wassermelonenhülle, drüber cavahülle und darüber keine ahnunghülle. das ganze warm und perfekt, absolut perfekt, natürlich getrüffelt.
Joan Roca zauberte den Fischgang: Kabeljau das konnte ich noch identifizieren, dann den senf, den geräucherten paprika (pulver) und die rotzwiebelmarmelade, in eine art Turron. der fisch war getrocknet in einer eihonigmasse stückchenweise eingearbeitet mit mandeln natürlich, wie der klassiche turron, besteubt mit paprikapulver, dazu eben eine art senfsauce und rotzwiebelmarmelade. ein teil war allerdings nicht identifizierbar und leider fehlte mir auch das vokabular es erklärt zu bekommen.
sah sowas von toll aus und schmeckte eigenartig aber trotzdem gut. der honig war meisterhaft eingesetzt und das gesamtkunstwerk schmeckte nicht unbedingt süss. wie gesagt alles konnte ich nicht identifizieren.
dann die desserts, meine lieblinge:
torreblanca legte los und zauberte einen sauren kuchen, wenn man das ding so banal nennen darf! maronglacee nicht süss, aber auch nicht sauer, offenbar vorher in cava mariniert bestückten den sauren laib. noch flüssige schokolade mit kubebenpfeffer bestreut und darunter eine kuchenmasse die ich nicht kannte. diese geläutert mit einem süsswein, darin karamellisierter lomo karamellisiert (luftgetrockneter filetschinken vom iberischen schwein) und abermals kastanien als püree, sehr viel vanille aus tahiti, darauf legte er wert und einer art sabayonecreme sehr luftig und so gut wie noch nie erlebt. die machte er vor unseren augen. wie er sie aber luftig schaffte ist mir immer noch ein rätsel, dabei verschlang ich die vorführung förmlich. dazu kürbiskompott, sag ich mal, mit safran. ja das war gut, das war sehr , sehr gut, trotz der so ungewöhnlichen zutaten.
dann balaguer: mit ihm arbeitete ich mal zusammen und er gilt für mich als der beste patissier der welt, trotz torreblanca.
er zeigte eine art knödel. ja so banal es klingt ist es aber nicht. dieser knödel war umhüllt von einer seiner typisch durchbrochenen schokoaldenbälle, die immer wieder einbrlick auf den knödel ermöglichte.
man traut sich ja kaum diese skulptur zu zerschneiden, aber dafür war ich dann doch zu neugierig. die vielen schichten zogen sich wie eine art baumkuchen bis zum kern, er muss eigentlich tage damit verbracht haben. dann noch so perfekt aufgetragen und ich weiss auch nicht wie, weil so rund. nun die eigentliche hülle, war eine art quarkteig, also klassich. dann folgte eine art aprikotierter abschlussteig typisch für den baumkuchen. jetzt aber gehts los. darin eine schicht offenbar gegrilltes marconamarcipan, nicht zu süss. marconamandeln sind von mir auch schon mal beschrieben worden. diese waren aber gewürzt mit sternanis und pfeffer, darin wiederum war eine art busquitboden mit zitronengeschmack und einer fast flüssigen maroniemulsion. diese wurde gehalten durch eine darauffolgende schicht merenge aus kaffee und erdbeeren. darin wiederum eine art cavaessiggelee, gewürzt mit tahitivanille, wie ich vermute und darin ein flüssiger schokoladenkern aus porcelanaschokolade. porcelanakakao ist einer der besten kakaos der welt, schon beschrieben von mir in einer anderen kategorie. alles in perfekter konsistenz und unglaublich gut zusammenpasend, wenn sich das gelee mit der schokolade vermengt, und so weiter und so weiter. krönender abschluss und die wohl aufwendigste praline die ich je ass und das will ja was heissen, war ich doch schon öfter bei balaguer zu gast.
was soll man da noch sagen, mein geschäftsfreund machte mir eine riesenfreude und das war mir der kurztripp nach barcelona wert. geschlafen hab ich nicht, weil wir dann doch noch bis 4 uhr dort herumsassen und ich ein wenig wieder mit balaguer und den anderen in kontakt trat. fotos durfte ich aber keine machen. sonst hab cih praktisch kaum was gesehen, aber ich war mehr als zufrieden und voller lob für ein sicherlich nicht all zu oft erlebbares event der extraklasse. ich kann nicht mal sagen dass ich irgendwas schlechter fand, es war alles in seiner art perfekt. für mich alle punkte ohne abzug. das werd ich noch in ein paar jahren erzählen müssen, so beeindruckt war ich. dass da noch unglaublich gute musiker aufspielten erwähne ich nur am rande. die inszenierung war sowieso perfekt und was soll ich noch schreiben.
liebe gruesse:

bbw
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