Erfahrener Benutzer
Registrierungsdatum: 29.08.2005
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AW: Frankreich - Chamonix - Albert 1er
Zitat:
Zitat von black-brown-white
lieber taillevent, endlich mal wieder ein kleine diskussion!
es freut mich sehr, dass die qualität doch nciht so ist, wie ich dies rausgelesen habe.
das mit den urban legends, nein da bin ich anderer ansicht.
wie du meinen berichten entnehmen kanst, ist es mein ehrgeiz diese zu finden.
ich bin mir sehr wohl im klaren darüber, dass die journalsiten der entsprechenden bewerter dies professionell tun und nicht viel auslassen. allerdings kennen wir deren vorlieben zum teil und an denen kommen und wollen sie auch nciht vorbei.
ich kenne durchaus ein paar an wirklich sehr guter qualität interessierter köche und diese fanden den stress den sie sich mit der bewerterei aussetzen nicht mehr angemessen. sie bewegten sich in dem bemühen den bewertern nahe zu kommen zu oft vom eigentlichen kientel weg. und nicht nur dass, der wareneinsatz war manchen einfach auch zu hoch, weshalb sie sich auf regional verfügbares eingrenzten. dies ist erst jetzt wieder ein wenig emhr in mode, weil die molekulargastronomie einen abschwung erlebt und viele, die das alles nicht mitmachten, aber nicht so bekannts ind wie ein wohlfahrt das auch durchsetzen können. auch sind manche dabei, die nicht so risikobereit sind wie manch andere, acht gilt es bei manchen als ausrede, weil sie scheiterten, aber eben nciht bei allen. ausserdem gibt es landgasthäuser, die so kochen, wie immer und trotzdem sagenhaft gute gerichte auf den tisch zaubern, aber absolut nicht innovativ sind. meine gliebte pasta fagoli krieg ich in ein paar gasthöfen in venetien so, wie sie annähernd immer waren. nicht völlig gleich, aber nah dran. diese wollen dichst ändern, weil immer noch die selbe person hinter dem herd steht und diese noch nicht einmal von adria und konsorten gehört hat. diese werden sehr häufig von arbeitern, apothekern, ärzten und hausfrauen besucht und wollen garnicht in einen deiser führer. sie kochen die typische hausmannskost der gegend, basierend auf teilweise sehr alten rezepten.
dass ausgerechnet ich partei für diesen sehr konservativen stil einnehme ist lustig, aber manchmal gerne.
du weisst ich bin ziemlich kompromisslos, was qualität anbelangt, aber ich stimme mit vielen bewretungen von gault millau und guide michelin nicht überein, weil miene vorlieben andere sind, oder weil ich eben nicht anders bekocht werde, wie manche tester und weil ich auch nicht jede kreation gut finde. da sind wir wieder bei einer unserer diskussionen ob der qualität. ich gebe dir völlig recht und es ist sehr sehr wichtig, dass innovationen das kochen innerhalb des rahmens der kunst erhalten und dass diese innovationen notwendig sind, um das kochen ansich intererssant zu erhalten. aber eine meiner leibspeisen ist nach wie vor geröstete semmelknödel mit ei und einen guten salat dazu. das krieg ich nur in wirtshäusern und ich weissa uch meistens, wo ich die guten auffinde. odere in gulasch,...
natürlich freue ich mich dann über absolute erlebnisse wie bei wolfahrth und co, oder gar ferran adria. aber diese sPitzen braucH ich nicht mehr so oft, wie früher. ich finde dein bestreben aber wirklich sehr bewundersnwert und wichtig. es bringt mich immer wieder zum nachdenken und ich gebe zu, dass ein teil meiner neokonservativen art mit meiner umgebung zusammen hängt. meine freunde haben für dieses streben kein verständinis und gehen liber alle samt in buschenschanken und genehmigen sich dort wirklich ausgezeichnete jausen. und natürlich sitze ich nicht mehr nahe baiersbronn, oder in einer grosstadt. sicherlich rechtfertige ich mich damita uch ein wenig, aber wirklich gute hausmannskost, teilweise aus dem eigene garten des lokals, habe ich in nordeutschland kaume rhalten. ich kannte knorhan zu dem zeitpunkt noch nicht und wusste auch nicht, dass er zu beidem in der lage ist.
meine pause vo guter hausmannskost war über 18 jahre (südamerika, usa, hamburg,..) und so scheint es auch aus dieser, meiner speziellen situation zu erwachsen, dass ich an vielen entwicklungen nicht mehr ganz so teilhabe, wie früher.
trotz allem und auch ausserhalb meiner eigenen bedürfnislage sehe ich es nicht als urban legend an, dass es neben den bewerteten lokalen auch andere gibt, die wirklich gutes leisten. sichelrich nicht im 2, oder 3 sternbereich, aber manche wären für eine haube, oder gar zwei gut.
ich kann auch nicht behaupten, dass die tester so eingefahren, wie früher vorgehen. aber so ganz haben sie sich nicht von ihrer linie entfernt und genau da liegt meiner meinung nahc das potential.
liebe gruesse:
bbw
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Hallo bbw,
Betreffend Albert 1er, zwischen ungenießbar und perfekt gibt es eine Unmenge an Nuancen, das versuche ich mit meinen Punkten zum Ausdruck zu bringen. Jeden Tag *** wäre doch auch langweilig.
Zum Rest:
Ich übe auch manchmal Kritik an den Guides und allgemein am Gastrojournalismus, aber insgesamt sind sie schon eher zuverlässig. Es stehen auch verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Ansprüchen dahinter. In Italien gibt es doch neben Michelin noch Veronelli, Espresso und Gambero Rosso, daneben gibt es noch den anders orientierten Osterie d'Italia, da ist es für ein verkanntes Genie wohl eher schwierig, nirgends drin zu stehen. Ich wüsste nicht, dass die Eingrenzung auf lokale Spezialitäten einer (lobenden) Erwähnung im Wege stünde.
Die Köche, die den Stress der Bewerterei nicht wollen, sind einfach nicht bereit, ständig gute Leistung zu bringen, natürlich können sie es, machen es aber nur für Freunde, Leute die ihnen wichtig erscheinen oder falls sie zufällig guter Laune sind.
Für pasta fagioli muss man vermutlich kein großer Koch sein, das ist einfach Hausfrauenküche, was auf keinen Fall abwertend gemeint ist. Und die besten Risotti bekommst du mit Sicherheit in den Sterneschuppen, nur ist die Portion etwas kleiner, das ist auch gut so, dann kann man noch einen Fleischgang genießen, woran die meisten selbst ernannten Meisterköche in den Landgasthäusern gnadenlos scheitern. Und wenn ich nur schon an die Portionen denke, jedesmal vollkommen überfressen, ein 3gängiges Menu ist beinahe unmöglich. Aber den Dessert kann man sich ersparen, wenn man nicht schon wieder das ewig gleiche Tiramisu will.
Und eines gilt im Leben allgemein: Ob man gut ist oder nicht, entscheidet man nicht selbst, das erledigen andere.
Soweit einmal ein paar Gedanken von mir, ein paar Provokationen inklusive Wenn wir das Thema fortsetzen wollen (knorhan, budi und viele andere haben sicher auch eine Meinung und wollen mir eins auf die Mütze geben ), vielleicht an einem anderen Ort, passt irgendwie nicht zu Albert 1er
Kulinarische Grüße
Taillevent
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