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Österreich - Lech - Rote Wand
Nicht dass Ihr glaubt, ich hätte meine kulinarischen Ambitionen aufgegeben, ich habe nur meine Berichterstattung vorübergehend ruhend gestellt.
Es war Kaiserwetter, dunkelblauer Himmel, zum Greifen nahe schneeweiße Berge, ein wunderbarer Spaziergang zu den Ursprüngen der Lech und zum Abschluss zurück nach Zug, einem kleinen, noch recht ruhig gebliebenen Ortsteil von Lech. Der Platzhirsch in Zug ist die Rote Wand, benannt nach dem imposanten Berg am Formarinsee. 15 Gault-Millau.
Die Mittagskarte bietet viele regionale Spezialitäten, das mögen die Touristen und auch ich.
Die Leberknödelsuppe war dann sehr geschmacksintensiv, in der Konsistenz erinnerte mich der Knödel an einen Golfball, nein, nein, so hart war er auch wieder nicht. Die Küche wollte nur das Risiko des Auseinanderfallens minimieren.
Das Kalbsrieslingbeuschel machte dann noch mehr Spass, wirklich gut mit einer dezenten Säurenote von Zitruszesten
Die Creme brulee mit Mandarinen ok in Konsistenz und Geschmack, der Zuckerkruste hätte ich etwas mehr Farbe gewünscht.
Schöne Sonnenterrasse mit grandiosem Blick aufs Omeshorn und die Madlochabfahrt. Routinierter Service, bemüht aber nicht fehlerlos. Gute Weinkarte mit noch angemessenem Preisniveau.
Die Lecher Lokale sind zumindest mittags eher auf Skifahrer zugeschnitten, so eine Art Ausflugslokal. Die Leistung ist bemüht, die hohen GM-Punkte sehe ich nicht. Anständig und engagiert, aber mit gehobener Küche zB in einer Großstadt ist das nur schwer zu vergleichen.
13,5 Taillevent-Punkte
Mit kulinarischen Grüßen
Taillevent
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