09.05.2005, 17:17 | #11 | |
Gast
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AW: Fisch aus Aquakultur
Hallo Hampelmann,
Zitat:
Doch wir haben eine Wahl und die heißt Maßhalten !. Zwar ist diese Disziplin hierzulande nicht sonderlich populär, aber nichts desto Trotz ein probates Mittel, um eben den von dir geschilderten Problemen entgegenzuwirken. Wir sind ja hier auf Feinschmeckerforen und darum will ich es auch in diese Richtung thematisieren: Wenn ich mir alleine mal die Fischberge vorstelle, die bei einer bekannten Fastfoodfirma Jahr für Jahr zwischen zwei labrigen Weißbrotscheiben landen, dann wäre ein Verzicht auf derlei "Essen" wahrlich kein Verlust in lukullischer Hinsicht. Woher die Unmengen an Shrimps stammen, die bei dieser oder anderen Ketten im Zuge von Aktionswochen unter' s Volk gebracht werden - die Frage stelle ich glaube ich lieber nicht. Allein mein ökonomischer Verstand legt den Verdacht nahe, daß es sich dabei vermutlich nicht um Ware der Qualitätsstufe 1 handelt. Das Hähnchenpressfleisch ist der vorläufige Höhepunkt in dieser Gallerie kulinarischer Grausamkeiten. Die Vorstellung, daß für diese Art von Müll auch nur 1 Huhn "verbraucht" wird, hat für mich etwas beschämendes an sich. Nur: Ohne Nachfrage gäbe es diese Produkte nicht. Es ist leicht über die Anbieter zu zettern, wo doch eigentlich der Verbraucher die Ursache von derlei Perversionen ist. Aber hier findet sich wieder eines des Paradoxe moderner Lebenswirklichkeit: Keiner geht zu Mc.Food & Co., aber die Örtlichkeiten sind stets gerammelt voll. Gruß Karl |
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09.05.2005, 20:30 | #12 |
Gast
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AW: Fisch aus Aquakultur
Hallo,
ich bin eher froh, dass es Aquakultur gibt. So gibt es eine Chance, dass ich die Preise für meine Steinbutte und Seezungen noch weiterhin bezahlen kann . Meine Frage betreffend Steinbutt bezog sich nur auf den Qualitätsunterschied, damit ich weiß, ob ich das Geld für den Mehrpreis von Wildfang zum Fenster hinaus werfe . Gruß Günter |
12.05.2005, 03:21 | #13 |
Erfahrener Benutzer
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Beiträge: 426
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AW: Fisch aus Aquakultur
Hallo Alle,
hier mal wieder was zu Aqua...! und ich denke, daß wir uns lieber mit Fakten als mit überaus Bauchgefühlen beschäftigen sollten! Oder? Gibt es eigentlich auch Bio-Fische in der Aquakultur? Ja, aber der Anteil der Bio-Betriebe bei Zuchtfarmen liegt nur bei knapp zwei Prozent. Ihr Futter enthält keine chemischen Zusatzstoffe, bei Forellen verzichten sie darauf, die Bassins mit reinem Sauerstoff zu belüften, und die Fischdichte in den Netzgehegen ist noch geringer als ohnehin schon. Allerdings sind die Bio-Standards unter Fachleuten sehr umstritten, weil sie sich oft nur wenig vom normalen Farming unterscheiden. Der Nutzen der Bio-Fische ist derzeit nicht zu belegen. Die Bundesforschungsanstalt für Fischerei in Hamburg hat eine umfangreiche Studie abgeschlossen, die bio- und konventionelle Lachs und Forellen verglichen hat. Das Ergebnis ist klar, dass kein signifikanter Unterschied zwischen den Produkten erkennbar ist. Darüber hinaus trägt Aquakultur auch nicht, wie häufig behauptet wird, zur Überfischung bei. Dieses Vorurteil beruht auf der Annahme, dass mit der Zunahme von Aquakulturen immer mehr Fischmehl verfüttert wird, was eine Überfischung der Meere zur Folge haben soll. Doch die Zahlen und Statistiken sprechen eindeutig dagegen: Obwohl sich die Produktionsmenge über Aquakulturen in den letzten zehn Jahren mehr als verdoppelt hat, ist die Menge des eingesetzten Fischmehls nahezu unverändert geblieben. Das Fischmehl im Tierfutter wird zunehmend durch pflanzliche Fette und Proteine ersetzt. Gewährleisten die Zuchtbetriebe denn eine artgerechte Haltung? Sie spielen sicher auf die Fischhaltung in Netzgehegen an. Da kann ich Sie beruhigen: Die meisten Fische leiden weit weniger an räumlicher Dichte als andere Tierarten – bekanntlich bilden sie auch in der Natur große Schwärme, obwohl sie im Meer genügend Platz haben und sich problemlos ausbreiten könnten. In der norwegischen Lachszucht sind die Standardnetzgehege 25 mal 25 Meter groß und rund 30 Meter tief. Die „Besatzdichte“ ist dabei auf 25 Kilo pro Kubikmeter begrenzt – ein Wert, der nur in der Endphase erreicht wird. Zur besseren Vorstellung: 25 Kilo pro Kubikmeter bedeutet, dass 2,5 Prozent im Gehege Fisch ist und 97,5 Prozent Wasser. Insgesamt ist die Aquakulturtechnologie ein wirtschaftlich erfolgreicher und stark wachsender Markt, der schon heute unverzichtbar für die Versorgung der Weltbevölkerung mit Seafood ist. Via. Deutsche See Artikel gelesen bei http://www.deutsche-see.de |
12.05.2005, 12:27 | #14 | ||
Gast
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AW: Fisch aus Aquakultur
Hallo King Kreole,
die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube ! Die überwiegende Mehrheit der mir bekannten Publikationen kommt da zu ganz anderen Ergebnissen. Ich stelle mal stellvertretend für viele andere eine relativ kurz gefaßte hier ein: Zitat:
http://www.rohanowski.de/wissen/boo...ht/zuchtlachse/ Gruß Karl |
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