13.01.2007, 16:16 | #1 | ||
Erfahrener Benutzer
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Ort: Kartitsch, Osttirol, Österreich
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Veltliner mal anders
Immer wieder auf der Suche nach neuen Geschmackserlebnissen, konnte ich heute nun die Zeit finden, 2 Interessante Grüne Veltliner gegeneinander zu verkosten.
Nach einem Telefonat im Dezember mit Matthias Hager vom Weingut Hager, Mollands - Kamptal (Österreich), bekam ich unter anderem seine Grüner Veltliner "Seeberg" aus den Jahren 2002 und 2003 - noch mals vielen Dank dafür! Links: 2002, Rechts: 2003 Verkostet am 13.01.2007 - ~14:00 - "solution.mature Glas" Hier meine Notizen: Weingut Hager Grüner Veltliner Seeberg 2002 Color: tiefes Gold-gelb, Bernstein, mittleres Extrakt Odor: reduktiv - erinnert im Ansatz spontan an Sauternes, Honig & Spur von Akazie, Mandel, (Safran?) etwas später: Süßweinambitionen!!, Ananas Sapor: Veltliner-atypsch!, reduktiver Stil setzt sich fort, geringfügigste Oxidationsnoten?, Bestimmter, schlanker, gut ausbalancierter Körper, am Gaumen gewinnt mit der Dauer eine Restsüße, Dörr-Marillen(Aprikosen), karamelisiertes "Pfefferl", mittlerer Abgang Weingut Hager Grüner Veltliner Seeberg 2003 Color: helles Stroh-gelb, schwache Grünreflexe Odor: eher verhalten, Grüner Apfel etwas später: grasige Noten Sapor: Hervorstechende Säure-Attribute, einerseits "frisch" - andererseits jedoch etwas in die Breite gezogen (Sonnenjahrgang!?), Am Gaumen Mandeln, Pfefferl, etwas Bitter im Abgang - wirkt unausgeglichen, trotz allem als Veltliner-charakteristisch zu bezeichnen, kurzer Abgang FAZIT: 2 Weine, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Interessante wäre eine Vertikale aus 10 Jahrgängen... Der 02er ist eindeutig mein Favorit unter den beiden. Seit dem Grüner Veltliner Bricco St. Andräer Kellerberg 2001 von Herbert Kreimel aus St. Andrä im Traisental ist mir kein so abnormer GrüVe mehr begenet. Ganz ehrlich: blind ist die Rebe wohl kaum noch zu erkennen. Nichts desto trotz hat er seinen eigenen Reiz - insbesondere um zu Zeigen welche Blüten die Vielfalt einer Rebsorte treiben kann. Insbesondere in der Nase ist man schon versucht, einen Prädikatswein zu erriechen - die späte Lese im November hat sicher ihres dazu beigetragen. Der 2003er kämpft meines Erachtens mit den klimatischen Bedingungen seines Jahrgangs, er wirkt sichtlich unausgeglichen, der Jahrgang hat durchaus besseres hervorgebracht. vinöse Grüße André Winzer-Kontakt: Weingut Hager Matthias Hager A-3562 Mollands 53 T +43-2733 / 82 83 M +43-664 / 152 67 05 F +43-2733 / 76 494 Web: wein@hagermatthias.at http://www.hagermatthias.at |
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