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Alt 11.01.2011, 13:46   #1
black-brown-white
Erfahrener Benutzer
 
Registrierungsdatum: 22.06.2005
Ort: Kärnten
Beiträge: 1.199
plachutta wollzeile wien

hallo ihr lieben, ich hab mich tatsächlich zu silvester nach wien getraut und es war sehr schön. so kurz entschlossen wie wir waren muss ich sagen, war es dann echt toll und flexibel von lachutta in der wollzeile, dass er uns an jenem abend für zwei stunden bei sich aufnahm. es gab nonanet als silvestermenü einen tafelspitz, worauf das haus ja spezialisiert ist. da man eine suppe daraus bekommt und den wunderbar zarten und perfekten tafelspitz in der suppe serviert bekommt, haben wir uns damit zufrieden gegeben und als dessert war man trotz voller bude, bereit ein anderes dessert zu bekommen. es war eine griesflammerie, die nicht einmal auf der karte war. klassisch und mit einem zwetschkenröster. sehr gut. genau das richtige für den langen abend!
ich kann, auch wenn ich noch so lang nachdenke nichts negatives berichten. war alles wirklich gut und selbst der service war trotz des wirklich enormen anstures ausgesprochen nett. lag sicher auch daran, dass wir österreicher waren und nicht alle italiener, japaner,... da hat man dann doch gelegentlich einen vorteil.
einzig die limitierung auf zwei stunden war ein wenig nervig, weil es so kalt draussen war und uns kaum ein anderes lokal mehr aufnahm bis zum countdown. aber das sagten sie uns gleich an anfang und wir akzeptierten es. sonst hätten wir nur mc d.... zur verfügung gehabt, zumindest hatten sich die meinen schon drauf eingestellt und sogar gefreut. dem konnte ich vorbeugen.
ein sehr angenehmes lokal, hab eh schon mal drüber geschrieben.
preis 36 euro für das menü, getränke nicht billig, aber emine nichtalkoholika sagen euch eh nix.
liebe gruesse:

bbw
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Alt 14.07.2011, 00:44   #2
Budi
Benutzer
 
Registrierungsdatum: 28.10.2009
Beiträge: 97
AW: plachutta wollzeile wien

Sehr schön!

Eventuell sehe ich im August für wenige Tage Wien - jedoch kulinarisch abgesägt, durch den Besuch mit Freunden in meinem Alter, hoffe ich, vllt. wenigstens hier einkehren zu können.

Die Recherchen nach etwas geeignetem aber eben preislich nicht angesiedelt auf Steiereck-Niveau, erwiesen sich bisweilen als nicht allzu ergebnisreich.
Budi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.09.2011, 12:03   #3
Budi
Benutzer
 
Registrierungsdatum: 28.10.2009
Beiträge: 97
AW: plachutta wollzeile wien

Nun war ich doch im Plachutta in Wien und hier ist der Bericht:

http://budisfoodblog.wordpress.com/...plachutta-wien/

Zitat:
Das Plachutta gibt es drei Mal in Wien. Der Hauptsitz befindet sich in der Wollzeile. Das Plachutta ist mittlerweile für viele Wienbesucher eine Pflichtadresse und weit über die Grenzen Österreichs bekannt. Hier serviert man vor allem Tafelspitz und dies in Pefektion. Des weiteren gibt es hier die Wiener Küchenklassiker und fleischliches Vergnügen!



Das Restaurant ist in einem frischen grün-gelb-weißen Ton gehalten und sehr geräumig. Besonders schön ist es, hier auf der verglasten Terrasse bei schönem Wetter zu speisen und Wiener Stadtluft zu schnuppern. Das Tafelspitz-Konzept ist leicht verständlich: Man kann von der Karte nahezu jedes Stück vom Rind auswählen. Ein Schaubild verdeutlicht, wo die Stücke liegen. Zudem wird jedes Stück Fleisch beschrieben, um die Auswahl dem Gast zu vereinfachen. So gibt es hier das Schulterscherzel (zart durchzogen, besonders saftig), den Kavaliersspitz (durchzogenes Gustostück von der Schulter) oder beispielsweise die Pökelzunge (ein zarter Genuss) als Einlage. Natürlich wird größtenteils der Tafelspitz gewählt.



Nach wenigen Minuten Wartezeit, werden dann heiße Platten aufgetischt und man kann ahnen, dass das folgende Essen viel Freude bereiten wird. Auf mehreren Kupfertöpfen wird einem das Gericht am Tisch serviert. Dies geschieht in mehreren Gängen. So gibt es zuerst eine wunderbare Suppe, mit oder ohne Einlage, wie man es eben mag. Hat man dann entschieden, genügend Suppe geschlürft zu haben, so bietet es sich beim Tafelspitz an, mit dem gereichten Schwarzbrot das Knochenmark zu essen. Dies zu probieren, möchte ich jedem ans Herz legen, denn es ist ein wahrer Genuss und wirklich schade, dass die meisten Gäste dies nur als Würzeinlage sehen.



Das Finale (vor dem süßen) bildet natürlich der Tafelspitz. Dieser wird serviert mit etwas Gemüse aus der Brühe, Rettichsoße und Apfelkren und wunderbaren Röstkartoffeln. Das Fleisch und sämtliche Beilagen sind von wunderbarer Qualität. Es ist ein wahrlicher Hochgenuss den Tafelspitz hier zu essen und man bekommt ihn selten so gut und in voller Pracht serviert, wie hier. Das Ritual, den Tafelspitz und sämtliche Rindfleischgerichte hier in mehreren Gängen am Tisch zu servieren, hat ein wunderbares Flair. Es hat ein bisschen etwas von zu Hause, wenn zum Sonntag alle am Tisch sitzen und der Festtagsbraten angeschnitten wird und sich alle an den Töpfen bedienen oder aber auch etwas zeremonielles, so wie die kaum noch anzutreffenden am Tisch flambierten Crêpes Suzettes. Das macht Laune, Spaß und regt zur Konversation an, weil alle das Essen in seiner Funktion so genießen, wie man es tun sollte: Als Treffpunkt. Man kommt hier zusammen, genießt das Essen und bespricht den Tag. Ehepaare erzählen vom Tag, Geschäftsleute besprechen Termine, Eltern reden mit ihren Kindern und Touristen planen die nächsten Aktivitäten.



Natürlich sind auch die Mehlspeisen hervorragend zubereitet, denn bei der enormen Gästekapazität muss jedes Gericht einfach höchst routiniert zubereitet werden. Die Marillenpalatschinken sind ebenso hervorragend, wie der köstliche Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröstern. Letzterer ist besonders attraktiv, da er kurz karamellisiert wurde. Viel besser kann man diesen kaum zubereiten. Es sei denn, man macht es ganz anders.



So bleibt ein fröhlicher Abend, mit einem routinierten Service, lauten Gesprächen, wunderbarem Wetter und glanzvollen Gerichten, welche die Wiener Tradition pflegen.

Das Plachutta ist eine Institution und hat seinen Namen zum Synonym für den Tafelspitz gemacht. Was will man mehr? Hier verhält es sich wohl ähnlich wie mit dem servierten Kaiserschmarrn. Es geht auf diese Art wohl kaum besser, nur ganz anders!

Budi ist offline  
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