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02.09.2010, 09:34 | #1 |
Erfahrener Benutzer
Registrierungsdatum: 29.08.2005
Beiträge: 793
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Schweiz - Steinen - Adelboden
Das Restaurant Adelboden liegt in der Ortschaft Steinen an der Strasse von Schwyz nach Sattel. Es ist von Michelin mit ** und von Gault mit 18 Punkten bewertet und gilt als bestes Restaurant der Innerschweiz.
Das Ehepaar Wiget pflegt hier in einem gepflegten ehemaligen Bauernhaus aus dem Jahr 1733 eine Küche, die aus einem bunten Mix aus französischen und regionalen Produkten besteht, im Werbetext heisst das dann Verknüpfung von Cuisine d’Alpage mit der Haute-Cuisine Francaise, klingt irgendwie bedeutender. Zur Veranschaulichung das Degustationsmenu: Mise en bouche Bretonischer Hummer mit Kartoffelsalat, Aquitaine-Kaviar und Wachtelei Bretonischer Küstenkabeljau mit Sellerie und Oliventapenade an Vinaigrette mit Sommerkräutern Polenta mit Steinpilzen, Speck vom Muotathal und Jahrgangssbrinz Rosa gebratener Rücken und gefülltes Vögelchen vom hiesigen Alpenlamm mit Bergthymian und Tomaten-Tartelettes Florentiner mit Himbeeren, Mascarpone und Passionsfruchtsorbet Friandises und Petits four Kleine Schokoladen Variation und Pralinen hergestellt aus Grand Cru Couverture Felchlin Eine ausgezeichnete Küche, die auch Anspruchsvolle zufrieden stellt. Der Höhepunkt stellte für mich der Lammrücken dar, absolut perfekt. Etwas enttäuschend die Schnapspralinen am Schluss, Quitten- und Kirschbrand, geschmacklich nicht zuordenbar, vielleicht liegt es am Schnaps vom Bruder, müsste man probieren, um es genau sagen zu können. Der Service spricht auf gepflegte und deutliche Art den dortigen Dialekt, hat mir sehr gut gefallen. Die meisten Schweizer verfallen, wenn jemand ein bisschen weiter entfernt wohnt, sofort in Hochdeutsch oder was sie dafür halten. Eine schöne Weinkarte, viele Halbflaschen, man findet keine Schnäppchen aber es ist auch nicht unverschämt. So genossen wir Chablis und Pauillac am Kachelofen in einem wunderbaren Haus, fehlte leider nur die angeblich wunderbare Aussicht auf den See, der Wettergott hatte kein Einsehen. 17,5 Punkte. |
05.09.2010, 15:59 | #2 |
Erfahrener Benutzer
Registrierungsdatum: 22.06.2005
Ort: Kärnten
Beiträge: 1.199
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AW: Schweiz - Steinen - Adelboden
sehr klassische angelegentheit mit kleinen akzenten, wie ich sehe. klingt gut taillevent. das mit der missglückten praline, lag das eventuell an einem zu caramlligen geschmack? wenn ja und die praline ein wenig bröckelig war, dann kann der patissier mit felchlin nicht umgehen. das kenn ich leider. bin das erste aml auf diese schwäche aufmerksam geworden am traunsee bei einem konditor, der sie geisst und pralinen damit macht. kann er leider nicht. die schokolade der spitzenklasse ist einfach auch eine der sehr exakten zubereitung und da hapert es des öfteren. narrensicher ist valrhona, felchlin ist viel besser zum grossteil, aber viel komplizierter.
schade dass das wetter nicht so schön war, aber am kachelofen und dann noch so ein schönes altes bauernhaus und der richtige akzent dazu, klingt verlockend. danke und liebe gruesse: bbw |
06.09.2010, 19:47 | #3 |
Erfahrener Benutzer
Registrierungsdatum: 29.08.2005
Beiträge: 793
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AW: Schweiz - Steinen - Adelboden
bbw, das Menu hast du sehr gut eingeordnet.
Die Pralinen waren eine Art mit Kirsch- bzw. Quittenbrand aromatisierte Rumkugeln. Die Brenner ist der Bruder des Chefs. Die Schoko war nicht karamellig bzw bröselig, aber das überlegene Felchlin-Niveau wäre mir auch nicht aufgefallen. Mein eigentlicher Kritikpunkt ist, dass die Brände überhaupt nicht klar zu erkennen waren, lediglich schwer zuordenbarer Alkoholgeschmack. Vor allem bei der Quitte dürfte man erwarten, dass auch die Frucht wahrnehmbar ist. Ein doch etwas enttäuschender Schlusspunkt für eine ansonsten große Küche. Kulinarische Grüße Taillevent |
07.09.2010, 11:52 | #4 | ||
Erfahrener Benutzer
Registrierungsdatum: 22.06.2005
Ort: Kärnten
Beiträge: 1.199
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AW: Schweiz - Steinen - Adelboden
lieber taillevent, bei bränden kann ih ja überhaupt nicht mitreden, aber ein fehler bei der verarbietung einer felchlin ist schon anzunehmen, ausserd er geschmack der brände, ist zu dominant, was er ja auf eine recht unerfreuliche art und weise zu sein scheint. schade sowas. schöner gruss:
bbw |
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