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Alt 06.06.2005, 13:12   #1
Saussmaus
Gast
 
Beiträge: n/a
Fischgabel...

... Hallo an alle Feinschmecker hier!

Bin ja hier noch ganz frisch als "Feinschmecker" unterwegs.
Habe nun eine Frage, die mir bis dato keiner befriedigend beantworten konnte: Wozu ist bei einer Fischgabel die Vertiefung (oder das Loch) zwischen den beiden mittleren Zinken??
OK, ich dachte mir, hat irgendwas mit den Gräten zu tun, aber selbst ein weltgewandter Freund, der bereits in vielen Gourmet-Tempeln unterwegs war, konnte mir das nicht wirklich erklären...

Das ist ja nicht wirklich lebenswichtig, aber irgendwie spukt mir das jetzt schon zwei Tagen im Kopf herum... vielleicht ist ja einer von euch schlauer als ich!!

Gruß
Saussmaus
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Alt 06.06.2005, 19:41   #2
Günter L.
Gast
 
Beiträge: n/a
AW: Fischgabel...

Hallo,
willkommen Saussmaus.
Darüber habe ich mir auch noch nie den Kopf zerbrochen. Es hat mich aber so stark interessiert, dass ich folgendes ergoogelt habe:
Für Fisch gab es (und gibt es noch heute manchmal) Fischbesteck. Die Klingen der Fischmesser sind bei Silberbesteck ebenfalls aus Silber oder versilbert, sie sind kürzer und breiter als die normalen Klingen, die für's Fleisch bestimmt sind, und gehen vorne spitz zu, damit man mit dieser Spitze die Gräten heben kann. Die Fischgabeln haben im Gegensatz zu normalen Gabeln nur vier Zinken und damit nur drei Zwischenräume zwischen den Zinklen, und der mittlere Zwischenraum ist tiefer eingeschnitten als die beiden äußeren, weil man die Fischgabel eher als "Schaufel" für den weichen Fisch braucht, den man meistens nicht mit den Zinken aufspießen kann.stil-und-etikette.blogspot.com
Tut mir leid, dass ich dir keine zuverlässigere Antwort geben konnte, aber vielleicht weiß es noch jemand besser
Gruß Günter

Geändert von Günter L. (06.06.2005 um 20:00 Uhr).
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Alt 07.06.2005, 13:12   #3
KingKreole
Erfahrener Benutzer
 
Registrierungsdatum: 12.04.2005
Beiträge: 426
AW: Fischgabel...

Hallo Saussmaus,
herzlich willkommen im FF.
Ja da hast Du wahrlich eine tolle Frage gestellt und ich habe mir darüber den Kopf zerbrochen und bin nun Günter dankbar, dass er die Lösung gefunden hat. Ist ja eigentlich auch logisch. Aber ganz ehrlich da habe ich mein ganzes Leben noch nicht drüber nachgedacht. Danke für die Frage.
Ich kann da nur noch zufügen. Wenn die Fischgabel nicht anders aussehen würde, könnte man sie ja auch nicht von einer normalen Gabel unterscheiden und es gäbe auch keinen Sinn.
Liebe Grüße KingKreole
KingKreole ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2005, 15:19   #4
Bonito
Gast
 
Beiträge: n/a
AW: Fischgabel...

Hallo allerseits,
da musste ich mir das Gerät doch tatsächtlich mal ranholen, denn irgendwie dachte ich... eine Fischgabel hat doch nur drei Zinken!
Zitat:
Zitat von Günter L.
Die Fischgabeln haben im Gegensatz zu normalen Gabeln nur vier Zinken und damit nur drei Zwischenräume

Wenn man sich die (für mich als Gastronom) alltäglichen Gegenstände nicht jeden Tag genau anschaut, kann man anscheinend schon mal ganz schön daneben liegen . Natürlich hat die Fischgabel auch bei uns vier Zinken, nur ist dies bei unseren normalen Gabeln auch so, da lag also der Hase im Pfeffer.

Mit einer ähnlichen Frage musste ich mich bereits auch schon mal beschäftigen, weil ein Gast mich fragte: Warum hat das Brotmesser diese seitliche Einkerbung? Und man kann sich auch fragen, warum dies bei einem Saucenlöffel meist ebenso ist. Nach Überlegungen habe ich dann geantwortet: Ich weiss es nicht genau, würde aber mal vermuten, dass die Optik hierbei eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Nicht sehr überzeugende Antwort, ich weiß. Aber vielleicht liege ich da doch nicht so sehr falsch, wenn ich meine, dass es einfach auch zur Unterscheidung dienen soll.

Ansonsten, und da ich nicht wirklich wissend bin vertraue ich Günters Info.

Gruß, Bonito.
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Alt 07.06.2005, 19:01   #5
schlemmerfee
Benutzer
 
Registrierungsdatum: 08.03.2005
Ort: Hamburg
Beiträge: 29
AW: Fischgabel...

Hallo zusammen!

Also jetzt bin ich vollends verwirrt

... bin mal an meine Silberschublade gegangen und habe mir die unterschiedlichen Gabeln angesehen und die Zinken durchgezählt ...

- "Normale" Gabel: 4 Zinken, alle Einkerbungen gleich lang

- Fischgabel: 4 Zinken, aber die mittlere Einkerbung ist kürzer

- Kuchen- oder Dessertgaben: 3 Zinken, alle Einkerbungen gleich lang, wobei einer der äußeren Zinken breiter ist und eine kleine Aussparung am inneren Ende hat.

Also nun meine Fragen:

Haben alle Gabeln (Normale) vier Zinken und Günther hatte da nur was durcheinander gebracht? Oder sind meine normalen Gabeln irgendwie annormal???

Und wofür hat meine Kuchengabel den breiteren Zinken und die Ausspahrung???

Das mit dem Buttermesser habe ich mir auch noch nie überlegt ... allerdings habe ich mir auch noch nie so wirklich Gedanken über die unterschiedlichen Formen und Eigenschaften meines Bestecks gemacht ... ist aber schon spannend ... auch wenn es wohl wirklich in den meisten Fällen rein optische Gründe hat

Lieben Gruß an alle

Schlemmerfee
schlemmerfee ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.06.2005, 23:16   #6
Günter L.
Gast
 
Beiträge: n/a
AW: Fischgabel...

Hallo Forum,
Zitat:
Günther hatte da nur was durcheinander gebracht?
Ich lehne jede Verantwortung ab, ich habe nur zitiert .
Ich habe jetzt bei mir zu Hause vergleichende Gabelforschung betrieben. Nach intensivem Zählen habe ich herausgefunden, dass alle meine Gabeln (außer den Kuchengabeln) 4 Zinken haben. Bei einer Sorte Fischgabeln sind alle Einkerbungen gleich, bei der anderen Sorte ist die mittlere Einkerbung sogar wie bei Schlemmerfee kürzer . Allerdings sind die Fischgabeln weniger geschwungen wie die normalen. Aber das war nicht die Frage.
Jetzt kann ich mir den Kopf wieder von Neuem zerbrechen. Und Ihr sagt dann sicher, jetzt hat er einen Sprung in der Schüssel .
In der Hoffnung, dass jemand doch noch eine befriedigende Antwort findet grüßt
Günter
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Alt 08.06.2005, 00:31   #7
KingKreole
Erfahrener Benutzer
 
Registrierungsdatum: 12.04.2005
Beiträge: 426
AW: Fischgabel...

Hallo miteinander,
also wirklich, das ist ja irre mit der Fischgabel.
ich habe alle meine Bestecke jetzt mal richtig angesehen.Sozusagen 1000 mal poliert und nichts passiert. (aufgefallen)
Aber ich habe mal was nachgeschaut. Hier eine aufschlußreiche Mitteilung:
Zitat
Fischgabel
Vielleicht hat sich der eine oder andere schon einmal gefragt, warum Fischgabeln drei Zacken haben. Nun, hier kommt die Antwort:
1. um sie noch der Fleischgabel, die vier Zacken hat, zu unterscheiden
2. aus besteckhistorischen Gründen: Neptun, der Gott des Meeres, trug einen Dreizack, die Fischgabel ist dem Dreizack also nachempfunden.
Außerdem sind Fischgabeln breiter und flacher. Fisch ist ja bekanntlich weich, man kann ihn nicht mit den Zacken aufspießen wie Fleisch. Durch die flachere Form der Gabel kann der Fisch besser aufliegen.
(Quelle: Frank-Ulrich John, Pressesprecher des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, München)

Nun frage ich mich schon seit Stunden, wo meine Fischgabeln mit 3 Zacken sind, oder habe ich keine Fischgabeln?
Meine Fischgabeln haben 4 Zacken, aber meine Kuchengabeln 3.
Oder sind die Gabeln im Bayern anders? Oder essen Die Bayern den Fisch mit meinen Kuchengabeln?
Das finde ich alles komisch, habe schon herzhaft gelacht über die Gabeln.
Und irgendwie hoffe ich, daß sich das irgendwie aufklärt.
Derweile nehme ich einfach wieder die Bestecke wie gewohnt.
Gabelige Grüße KingKreole
KingKreole ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.11.2007, 21:31   #8
Le gard manger
Gast
 
Beiträge: n/a
Blinzeln AW: Fischgabel...

Hi
Ich befinde mich gerade in der Koch ausbildung und die Frage mit dem zinken konnten wir leider auch nicht klären.
Aber zu dem loch in der gabel habe ich eine Theorie.
Es gibt messer die so ein Loch in der mitte haben damit man wenn man Krebse isst die beine damit abbrechen kann.
Vielleicht ist dieses ja auch dafür
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Alt 05.07.2021, 21:59   #9
jenzi
Neuer Benutzer
 
Registrierungsdatum: 04.07.2021
Beiträge: 1
AW: Fischgabel...

Moin auch,
die "Vertiefung" bzw. das Loch dient dem Ablaufen des Suds, da man ja nur den Fisch auf der Gabel haben möchte und nicht den Sud.
Denn eigentlich benutzt man das Fischbesteck nur bei gekochtem und nicht bei gebratenem bzw. gegrilltem Fisch.
Deshalb ist das Fischmesser auch stumpf, da der gekochte Fisch relativ leicht auseinanderfällt und nicht wirklich geschnitten werden muss. (Weiterhin besteht dann nicht die Gefahr, dass Gräten zerschnitten und somit leichter verschluckt werden können).

Liebe Grüße von der Waterkant
jenzi ist offline   Mit Zitat antworten
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