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25.02.2006, 01:09 | #1 |
Erfahrener Benutzer
Registrierungsdatum: 12.04.2005
Beiträge: 426
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Vergessene Gemüsesorten
Hallo,
es gibt mindestens im Winter (eigentlich oft auch im Sommer) meist Gemüse als Beilage von: Kaiser und... TK- ! Bobduell und co. Ein TK - Gemüse muss und ist nicht unbedingt zu verurteilen. /denn es kann ja mehr enthalten an gesunden Stoffen, als ein langliegendes frisches Gemüse./ Aber die Babykarotten und Erbsen im Beutel gefroren ? Warum nicht die Gemüse der wahren Saison ? Es gibt doch die typischen Gemüsesorten. Einige Beispiele: Wirsing, Schwarzwurzeln, Erdrüben, Karotten, Steckrübe und../im Winter. In der anderen Saison- Spargel, Kohlrabis...und. Sind denn die Köche einfach nur bequem geworden in den Restaurants, oder liegt es an den Preisen für die Frische? LG. KingKreole |
30.07.2006, 03:37 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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AW: Vergessene Gemüsesorten
Der Preis ist nicht das Problem.
Vielmehr liegt es daran, dass sich Karotten, Broccoli und Zuccini in den letzten 10 Jahren als so einfach zuzubereitende Allzweckgemüse etabliert haben, dass es dem ein oder anderen Koch unsinnig erscheint einen anderen Weg zu gehen. Wenn ich 3 Gemüsesorten habe, die sowohl billig, als auch universal einsetzbar sind, dann habe ich ein gut zu kalkulierendes Risiko, was den Verderb und damit den Verlust angeht. Ich kann sie für Fisch aller Art genauso anbieten wie zum Steak oder Filet (von welchem Tier auch immer). Sogar die Taubenbrust verträgt sich hervorragend. Es bedarf schon enormer Kulinarischer Liebe, dich dazu zu bekennen, jedem Gericht auch ein individuell zubereitetes Gemüse zu empfehlen. Ausserdem ist es ein Zeitfaktor. Denn 10 Gerichte mit individuellen Gemüseempfehlungen sind auch 9 Arbeitsschritte mehr, als wenn ich einfach einen großen Pott voll Karotten, Broccoli und Zuccini koche. Abschliessend kommt noch hinzu, dass dem ein oder anderen Topfzauberer der Umgang mit frischem Kürbis, Schwarzwurzel, Rote Beete oder den verschiedenen Kohlarten schlicht und einfach nicht geläufig ist. Einfach kochen und warm servieren ist zwar okay, aber kreative Ideen sind dann schon Mangelwaare. Gelber Kürbis zum Beispiel lässt sich hervorragend mit Chilli und Honig zu einem schmackhaft, würzigem Gemüse verarbeiten, das umwerfend zu kurzgebratenem vom Rind oder Pferd passt. Dieter Müller in Bergisch Gladbach hatte dieses Frühjahr seine tollen Vanillekartotten wieder im Angebot. Jedesmal wieder ein Gedicht. Aber damit driften wir nun schon sehr ab. Ich behaupte es liegt an Faulheit und mangelnder Ausbildung. |
30.07.2006, 11:02 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
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AW: Vergessene Gemüsesorten
Hi,
"Ich behaupte es liegt an Faulheit und mangelnder Ausbildung." So kann man das sehen, wenn man es negativ betrachtet. Man kann aber sicher auch den hohen Zeit- und Kostendruck mitverantwortlich machen. Für viele Betriebe ist es einfach biliger küchenfertiges Gemüse einzukaufen, anstelle traditioneller Ware, verbunden mit einer dazu notwendigen Küchenhilfe, die sich mit Waschen, Putzen und Zurechtschneiden beschäftigt. Ich denke, daß solche Erleichterungen in der Systemgastronomie, Kantinen, Autobahnraststätten und vergleichbaren Einrichtungen durchaus in Ordnung gehen. Nich in Ordnung finde ich sowas in Häusern, die mit dem Anspruch einer gehobeneren Küche (und damit einhergehend - gehobeneren Preise) antreten. Noch viel weniger in Ordnung ist so etwas - trotz gängiger Praxis - z.B. in Krankenhäusern, da die Ernährung für den Genesungsprozeß von einiger Bedeutung ist. Karl |
30.07.2006, 11:09 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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AW: Vergessene Gemüsesorten
Hi,
weil wir schon mal bei eher seltenen Gemüsekompositionen sind, erlaube ich mir eine Zubereitung aus meiner Laienfeder einzustellen. Die Profis vor Ort sollen sich nicht scheuen, mich auf eventuelle handwerkliche Fehler hinzuweisen. Schmecken tut diese Gemüsezubereitung ganz wunderbar und eignet sich hervorragend als Beilage zu Seewasser - und Süßwasserfischen, aber auch zu hellem Fleisch und Geflügel: Mangold mediterran inspiriert Zutaten: ====== - 1 Mangold - 2 Knoblauchzehen - 1 kleine Zwiebel oder Schalotte - 1/8 Liter Gemüsebrühe - 1/8 Liter Weißwein - Salz,Pfeffer, Muskat - Olivenöl Zubereitung: ========= - Mangold waschen und am Wurzelende abschneiden - die Blätter von den Stengeln zupfen - die Blätter grob hacken, die Stiele in kleine Würfel schneiden - die Zwiebel fein hacken - Knoblauch fein hacken - in einem weiten Topf Olivenöl erhitzen - die Zwiebel glasig dünsten - die Stiele dazugeben und anbraten - jetzt die Blätter dazu und den Knoblauch und kurz angehen lassen - mit Gemüsebrühe ablöschen und mit Muskat würzen - auf kleiner Flamme bißfest dünsten - den Weißwein dazugeben und nochmal aufkochen lassen - mit Salz, Pfeffer abschmecken Eine leichte Zubereitungsart, die das Gemüse schont und den Eigengeschmack zur Geltung bringt. Karl |
31.07.2006, 14:23 | #5 |
Gast
Beiträge: n/a
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AW: Vergessene Gemüsesorten
Hallo Genießer! Vergeßt Mangold und Industrie-Grüne Bohnen. Habe gerade im Gärtchen Bohnen geerntet und gegessen: D a s schmeckt nach Bohne!!! Sie haben auch einen Namen: Tante Meti. Das ist eine uralte Sorte, sie überlebte in Ostfriesland.
testthebest bock üse |
02.08.2006, 03:19 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
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AW: Vergessene Gemüsesorten
Hallo Bock Üse,
wer das Gemüse aus dem eigenen Garten ernten kann genießt erstmal persé einen kleinen Luxus. Ich beneide z.B. eine Freundin die mit Ihrem Mann (und der ist auch fleissig) aus eigenem Garten Früchte, Gemüse und auch eigen aufgezogenes Geflügel verwerten kann. Die Zeit und Musse für Anbau, Pflege und Verwertung hätte ich auch gern, aber das bleibt hierzulande leider die Ausnahme. Gruß, Bonito. |
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