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Alt 19.02.2009, 14:46   #1
knorhan
Erfahrener Benutzer
 
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Registrierungsdatum: 02.11.2007
Beiträge: 939
fischfarmen "ökologischer segen oder ökologische katastrophe"

Fisch als Nahrungsmittel ist gesund und liegt im Trend. Doch längst reichen natürliche Ressourcen nicht mehr, um den weltweiten Appetit auf maritime Produkte zu decken.

Zuchtfische: Viele von Menschen verzehrte Fische und Meeresfrüchte stammen aus Zuchtanlagen (ca. 40% der Weltproduktion stammt von Fischfarmen). Angesichts der weltweiten Überfischung scheinbar eine sehr erfreuliche Tatsache. Aber der Schein trügt.

Es besteht hoher Bedarf an Futterfischen für die Zuchtanlagen; für 1 kg Lachsfilet werden 3-6 kg wild gefangener Futterfisch benötigt. Grosse Mengen an Antibiotika werden als ''Mastbeschleuniger'' und zum Schutz vor Infektionen eingesetzt. Ausserdem entkommen aus den Fischfarmen immer wieder Zuchtfische, die in den jeweiligen Gebieten oft nicht heimisch sind, und somit einheimische Fischarten verdrängen. So sind in den letzten 20 Jahren die Wildbestände des Lachses um 45% zurückgegangen.

Wenn ihr lieber wild lebenden statt gezüchteten Fisch kaufen möchtet, dann achtet auf das MSC-Siegel. MSC setzt sich für intakte marine Lebensräume und verantwortungsvolle Fangpraktiken ein.
Als der Kabeljau-Bestand in kanadischen Gewässern nur noch 1 Prozent der ursprünglichen Größe hatte, hat Kanada 1992 ein vollständiges Fangverbot ausgesprochen.
Der Kabeljaubestand vor Kanada hat sich bis heute nicht wieder erholt. Offenbar darf ein bestimmter Mindestbestand nicht unterschritten werden.

Keine der 53 mittleren oder großen Fischerei-Nationen hält laut Wissenschaftlern die freiwillig eingegangen, internationalen Richtlinien für verantwortliche Fischerei komplett ein.

Norwegen, die USA und Kanada beachten den "Verhaltenskodex für eine verantwortliche Fischerei" demnach am besten. Es folgen Australien, Island und Namibia. Deutschland nimmt auf der Liste Platz 20 ein. Viele Entwicklungsländer waren im Vergleich zu einigen europäischen Nationen deutlich besser.
Wollte euch nicht den appetitt verderben gruss knorhan
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