FeinschmeckerForen.de - Die Gourmet Community mit dem Feinschmecker Forum für Genießer

Das Portal beinhaltet eine Forum-Community für Feinschmecker und Genießer, eine Restaurant-Suche in Deutschland mit Bewertungsmöglichkeit und Online-Reservierung, kulinarische News und eine Auswahl von Weblogs. Hier geht es um das Essen von leckeren Gerichten und das Trinken einer guten Flasche Wein genauso, wie um all das, was man sonst noch über den Gaumen geniessen kann.

Anzeige
FeinschmeckerForen.de - Die Gourmet Community mit dem Feinschmecker Forum für Genießer  

Zurück   FeinschmeckerForen.de > Raucher Salon > Zigarren
Benutzername
Kennwort
Portal Registrieren FAQ Benutzerliste Kalender Suchen Heutige Beiträge Alle Foren als gelesen markieren


Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen Ansicht
Alt 20.04.2005, 10:10   #1
FF-Team
Moderator(in)
 
Benutzerbild von FF-Team
 
Registrierungsdatum: 18.10.2004
Beiträge: 111
Auf den Spuren der legendären Havanna-Zigarre

Entdeckungen in Kuba

Havanna (ddp). In die «Bodeguita del Medio» passt mal wieder kein Mensch mehr. Die kleine Kneipe in Havanna, in der sich der Überlieferung nach Ernest Hemingway fast täglich seinen Mojito gönnte, quillt förmlich über von Touristen. Der legendäre Rum-Cocktail muss einfach sein beim Bummel durch Kubas Hauptstadt. Dazu noch ein bisschen Salsa und Son, am besten vom «Buena Vista Social Club» - fertig ist das perfekte Kuba-Gefühl.

Fast perfekt. Denn für José Antonio Candia gehört dazu auch noch eine Zigarre. «Wer eine echte Havanna raucht, dem geht es nicht um den schnellen Nikotin-Kick wie dem Zigarettenraucher», sagt der Marketing-Manager des halbstaatlichen Tabak-Exporteurs Habanos. «Er will vielmehr genießen, und auf diese Weise nach einem guten Essen oder zu einem passenden Drink entspannen.» Und so ist der blaue Dunst allgegenwärtig - auch wenn die Regierung offiziell den Tabak-Konsum in der Öffentlichkeit einschränken will.

Einer der bekanntesten Werbeträger von Rum und Zigarren aus Kuba ist noch immer Ernest Hemingway. Der amerikanische Autor, der einige Jahre auf der Insel verbrachte und hier unter anderem seine Erzählung »Der alte Man und das Meer« schrieb, hat Spuren hinterlassen in Havanna. So kann man im altehrwürdigen Hotel »Ambos Mundos« sein Zimmer bewundern, in der Bar »Floridita« neben einer bronzenen Hemingway-Statue an der Bar den angeblich hier erfundenen Cocktail Daiquiri schlürfen oder eben wie der Meister selbst in der »Bodeguita del Medio« den Mojito.

Im 18. Jahrhundert entstanden auf Kuba noch unter spanischer Kolonialherrschaft die ersten Zigarrenmanufakturen. Und spätestens ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Zigarre so etwas wie das Nationalsymbol des Landes. In dieser Zeit entstanden auch die meisten wichtigen und noch heute bekannten Habanos-Marken wie Partagás (1827), H. Upmann (1844) und Romeo y Julieta (1850), die den Mythos bis heute lebendig halten.

Bei einem Besuch in der Manufaktur von Partagás - gelegen mitten in Havanna hinter dem Capitol - erleben Touristen, dass sich an der Handarbeit aus dieser Zeit offensichtlich bis heute nicht viel geändert hat. Rund 700 Mitarbeiter sitzen hier in großen Räumen in Reih und Glied und drehen täglich fast 25 000 Zigarren - unterhalten von Musik oder von einer Vorleserin, die ihnen Nachrichten aus der Zeitung oder einen Roman zu Gehör bringt. Die besten von ihnen schaffen 150 Stück am Tag.

Die Tabake müssen aus der Provinz Pinar del Rio am westlichen Ende Kubas kommen. Nur hier sind Regenmenge, Bodenbeschaffenheit und Temperaturen ideal für Tabakpflanzungen. »Da bei einer echten Havanna die Herkunft von Füllung und Deckblatt identisch sein muss, ist ihre Zahl - besonders für die bis zu 17,5 Zentimeter langen Formate Doppel-Corona und Churchill - begrenzt durch die verfügbare Menge erstklassiger Deckblätter«, erläutert Candida. Die genaue Menge der in der Region um Pinar del Rio gezogenen Deckblätter gilt in Kuba als Staatsgeheimnis.

Nach Pinar del Rio fährt man durch eine traumhafte Landschaft. Einen Abstecher lohnt der rund 50 Kilometer nördlich von der Provinzhauptstadt gelegene Nationalpark Valle de Vinales. Aus flacher roter Erde erheben sich hier gigantische, von üppigem Grün bewachsene Kalkfelsen, die von Wasser ausgehöhlt bizarre Formen bilden. Der Stadt Pinar del Rio selbst merkt man ihre 100 000 Einwohner nicht an. Mit Säulengängen geschmückte Häuser säumen die Calle Martí und zeugen vom früheren Reichtum der selbstständigen Tabakfarmer. Bis heute leben hier Pflanzer mit eigenem Land, die auf eigene Rechnung arbeiten, ihre Ernte jedoch an den Staat verkaufen. Auch hier gibt es Zigarrenfabriken wie die »Fábrica de Tabacos Francisco Donatién", wo man den Torcaderos bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen kann.

Die Ebene ist gesäumt von Kuppelbergen und kleinen Palmenhainen - und plötzlich ist man mittendrin im Tabakgebiet. Grüne Plantagen so weit das Auge reicht, einige zum Schutz vor Schädlingen bedeckt von weißen Stoffbahnen, prägen das Bild von Ortschaften wie San Juan y Martinez. Den gesamten Prozess von Pflanzung, Wachstum, Ernte und Trocknung kann man bei einem Besuch verfolgen. In traditionellen Trockenhäusern reifen die Blätter paarweise aufgefädelt, wechseln ihre Farbe von sattem Grün in dunkles Braun, werden schließlich nach Qualität sortiert, in die Zigarrenfabriken geliefert, per Hand zu edlen Glimmstängeln gedreht - und lösen sich dann irgendwann in blauen Dunst auf.
FF-Team ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.04.2005, 14:08   #2
KingKreole
Erfahrener Benutzer
 
Registrierungsdatum: 12.04.2005
Beiträge: 426
AW: Auf den Spuren der legendären Havanna-Zigarre

Zitat:
Zitat von FF-Team
Entdeckungen in Kuba

Havanna (ddp). In die «Bodeguita del Medio» passt mal wieder kein Mensch mehr. Die kleine Kneipe in Havanna, in der sich der Überlieferung nach Ernest Hemingway fast täglich seinen Mojito gönnte, quillt förmlich über von Touristen. Der legendäre Rum-Cocktail muss einfach sein beim Bummel durch Kubas Hauptstadt. Dazu noch ein bisschen Salsa und Son, am besten vom «Buena Vista Social Club» - fertig ist das perfekte Kuba-Gefühl.

Fast perfekt. Denn für José Antonio Candia gehört dazu auch noch eine Zigarre. «Wer eine echte Havanna raucht, dem geht es nicht um den schnellen Nikotin-Kick wie dem Zigarettenraucher», sagt der Marketing-Manager des halbstaatlichen Tabak-Exporteurs Habanos. «Er will vielmehr genießen, und auf diese Weise nach einem guten Essen oder zu einem passenden Drink entspannen.» Und so ist der blaue Dunst allgegenwärtig - auch wenn die Regierung offiziell den Tabak-Konsum in der Öffentlichkeit einschränken will.

Einer der bekanntesten Werbeträger von Rum und Zigarren aus Kuba ist noch immer Ernest Hemingway. Der amerikanische Autor, der einige Jahre auf der Insel verbrachte und hier unter anderem seine Erzählung »Der alte Man und das Meer« schrieb, hat Spuren hinterlassen in Havanna. So kann man im altehrwürdigen Hotel »Ambos Mundos« sein Zimmer bewundern, in der Bar »Floridita« neben einer bronzenen Hemingway-Statue an der Bar den angeblich hier erfundenen Cocktail Daiquiri schlürfen oder eben wie der Meister selbst in der »Bodeguita del Medio« den Mojito.

Im 18. Jahrhundert entstanden auf Kuba noch unter spanischer Kolonialherrschaft die ersten Zigarrenmanufakturen. Und spätestens ab der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Zigarre so etwas wie das Nationalsymbol des Landes. In dieser Zeit entstanden auch die meisten wichtigen und noch heute bekannten Habanos-Marken wie Partagás (1827), H. Upmann (1844) und Romeo y Julieta (1850), die den Mythos bis heute lebendig halten.

Bei einem Besuch in der Manufaktur von Partagás - gelegen mitten in Havanna hinter dem Capitol - erleben Touristen, dass sich an der Handarbeit aus dieser Zeit offensichtlich bis heute nicht viel geändert hat. Rund 700 Mitarbeiter sitzen hier in großen Räumen in Reih und Glied und drehen täglich fast 25 000 Zigarren - unterhalten von Musik oder von einer Vorleserin, die ihnen Nachrichten aus der Zeitung oder einen Roman zu Gehör bringt. Die besten von ihnen schaffen 150 Stück am Tag.

Die Tabake müssen aus der Provinz Pinar del Rio am westlichen Ende Kubas kommen. Nur hier sind Regenmenge, Bodenbeschaffenheit und Temperaturen ideal für Tabakpflanzungen. »Da bei einer echten Havanna die Herkunft von Füllung und Deckblatt identisch sein muss, ist ihre Zahl - besonders für die bis zu 17,5 Zentimeter langen Formate Doppel-Corona und Churchill - begrenzt durch die verfügbare Menge erstklassiger Deckblätter«, erläutert Candida. Die genaue Menge der in der Region um Pinar del Rio gezogenen Deckblätter gilt in Kuba als Staatsgeheimnis.

Nach Pinar del Rio fährt man durch eine traumhafte Landschaft. Einen Abstecher lohnt der rund 50 Kilometer nördlich von der Provinzhauptstadt gelegene Nationalpark Valle de Vinales. Aus flacher roter Erde erheben sich hier gigantische, von üppigem Grün bewachsene Kalkfelsen, die von Wasser ausgehöhlt bizarre Formen bilden. Der Stadt Pinar del Rio selbst merkt man ihre 100 000 Einwohner nicht an. Mit Säulengängen geschmückte Häuser säumen die Calle Martí und zeugen vom früheren Reichtum der selbstständigen Tabakfarmer. Bis heute leben hier Pflanzer mit eigenem Land, die auf eigene Rechnung arbeiten, ihre Ernte jedoch an den Staat verkaufen. Auch hier gibt es Zigarrenfabriken wie die »Fábrica de Tabacos Francisco Donatién", wo man den Torcaderos bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen kann.

Die Ebene ist gesäumt von Kuppelbergen und kleinen Palmenhainen - und plötzlich ist man mittendrin im Tabakgebiet. Grüne Plantagen so weit das Auge reicht, einige zum Schutz vor Schädlingen bedeckt von weißen Stoffbahnen, prägen das Bild von Ortschaften wie San Juan y Martinez. Den gesamten Prozess von Pflanzung, Wachstum, Ernte und Trocknung kann man bei einem Besuch verfolgen. In traditionellen Trockenhäusern reifen die Blätter paarweise aufgefädelt, wechseln ihre Farbe von sattem Grün in dunkles Braun, werden schließlich nach Qualität sortiert, in die Zigarrenfabriken geliefert, per Hand zu edlen Glimmstängeln gedreht - und lösen sich dann irgendwann in blauen Dunst auf.


Habe mal recherchiert, wo man Havannas angeboten bekomm.
Außer einiger Restaurants z.B. im Cing Creole in Frankfurt habe ich erstaunlicherweise auch das gefunden.Krakau
Interessantes Hotel.
Zu den echten Havannas gibts eine nette Story.
Wer weiß warum nur eine echte Havanna von Frauen gerollt so besonders im Geschmack sind?
KingKreole
KingKreole ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.04.2005, 11:34   #3
FF-Team
Moderator(in)
 
Benutzerbild von FF-Team
 
Registrierungsdatum: 18.10.2004
Beiträge: 111
AW: Auf den Spuren der legendären Havanna-Zigarre

Zitat:
Zitat von KingKreole
[...]
Zu den echten Havannas gibts eine nette Story.
Wer weiß warum nur eine echte Havanna von Frauen gerollt so besonders im Geschmack sind?
KingKreole

Das wüßte ich allerdings auch gerne.

Gruß,
Marcus
FF-Team ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.04.2005, 22:48   #4
KingKreole
Erfahrener Benutzer
 
Registrierungsdatum: 12.04.2005
Beiträge: 426
AW: Auf den Spuren der legendären Havanna-Zigarre

Zitat:
Zitat von FF-Team
Das wüßte ich allerdings auch gerne.
FF-Team


Weil sie auf dem Oberschenkel gerollt wird!
KingKreole
KingKreole ist offline  
Mit Zitat antworten
Antwort


Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche
Ansicht


Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge anzufügen
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten

vB Code ist An
Smileys sind An
[IMG] Code ist An
HTML-Code ist Aus
Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Erstellt von Forum Antworten Letzter Beitrag
Scharf auf Chili knorhan Kräuter & Gewürze 7 10.08.2009 18:51
Gefüllte Täubchen auf Morchelsauce mit Selleriepürée knorhan Fleisch 0 05.04.2009 15:40
Cigarre oder Zigarre knorhan Zigarren 0 03.04.2009 14:12
Systemgastronomie auf Erfolgskurs knorhan Gastro News 0 14.02.2009 19:25
Sternefresser in Perl, das Victor's*** sternefresser Schlemmen in Deutschland 3 27.11.2008 14:51


Alle Zeitangaben in GMT +2. Es ist jetzt 21:28 Uhr.



Powered by: vBulletin Version 6.3.0 (Deutsch)
© 2004 - 2024, feinschmeckerforen.de  PAGERANK 
LEGAL DISCLAIMER: Die Betreiber dieses Forensystems übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt, die Richtigkeit und die Form einzelner eingestellter Beiträge. Jeder Verfasser von Einträgen ist als Autor selbst für seinen Beitrag verantwortlich. Um eine Identifizierung im Streitfall zu gewährleisten, wird die IP-Nummer bei der Erstellung eines Beitrags aufgezeichnet, aber nicht öffentlich ausgewiesen. Die Einstellung von rassistischen, pornografischen, menschenverachtenden, gesetzeswidrigen oder gegen die guten Sitten verstoßenden Beiträgen, Bildern oder Links ist ausdrücklich untersagt. Die Betreiber behalten sich vor, nicht akzeptable Beiträge / Themen zu editieren oder zu löschen und gegebenefalls einzelnen Besuchern / Mitgliedern zeitweise oder gänzlich die Schreibberechtigung zu entziehen. Alle benutzten Marken, Warenzeichen und Firmenbezeichnungen unterliegen dem Copyright der jeweiligen Firmen.