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Alt 05.07.2009, 17:07   #1
knorhan
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Registrierungsdatum: 02.11.2007
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Adventurische Kochbuch

Eberraute: ein Zwergstrauch der mittelaventurischen und nördlichen Steppen und Waldränder; zitronenartiger Duft und sehr bitterer Geschmack. Elfen würzen damit Fleisch und essen manchmal die Triebe roh als Salat.
Elbenkräutlein (?): ein bitteres Kraut aus den Salamanderwäldern; wichtigstes Gewürz der Waldelfen für Fleisch.
Eibisch: bitter, praiosgefällig, mittelaventurisch; für fettes Fleisch
Essig: ist nicht nur ein Konservierungsmittel, in das man in weiten Teilen Aventuriens Gemüse, Fisch, Fleisch und zuweilen Obst einlegt, sondern auch das wichtigste (manchmal einzige) Gewürz für bäuerliche Gerichte (Getreidegrütze, Bohnenbrei, Erbsensuppe, Fischsuppe, Gemüsesuppe,...) im Mittelreich, Bornland, in Andergast und Nostria. Auch in der bürgerlichen Küche der genannten Regionen verwendet man ihn reichlich (Eintöpfe, Sauerbraten), ebenso bei Thorwalern und Zwergen. In der horasischen, südländischen, aranischen und tulamidischen Küche, im Svellttal und bei den Norbarden wird etwas weniger Essig verwendet.
Estragon: eine Staude mit zarten, mild aromatischen Blättern. Ursprünglich ist die Pflanze in Aranien heimisch, wird dort aber kaum verwendet. Vor einiger Zeit wurde sie im Lieblichen Feld eingebürgert; dort ist Estragon inzwischen in der bürgerlichen und herrschaftlichen Küche in Mode: Man aromatisiert Essig und Öl damit, würzt Suppen und Fischgerichte und gibt ihn in die Kräuter der Provinz Methumia.
Falscher Güldenländer (Curry): Sammelname für verschiedene Gewürzmischungen, die dem echten Güldenländer nachempfunden wurden. Man unterscheidet maraskanischen (bitter-süß schmeckenden), khunchomer (scharf-süßen), al´anfanischen (scharf-herben) und mengbillaner (blumig-süßen) Falschen Güldenländer; die Mischungen sind wohlgehütete Familiengeheimnisse, und die Produkte werden unter den Namen der Hersteller verkauft. Die Farbvarianten reichen von gelb (Gelbwurz) über rötlich (Paprika) bis braun. In der südländischen und der tulamidischen Küche sind solche Gewürzmischungen sehr beliebt und werden für die verschiedensten Gerichte (von gebratenem Reis und gekochtem Gemüse über Fleisch-, Fisch- und Eierspeisen bis zu Obstsalat) verwendet. Im Lieblichen Feld, Mittelreich und bei den Zwergen nimmt man sie zuweilen anstelle von echtem Güldenländer für Aufläufe und Fleischgerichte.
Fenchel: in erster Linie eine Gemüsepflanze, beliebt vor allem im Lieblichen Feld, seltener auf den Zyklopeninseln, in Almada, Aranien und anderen Gegenden der gemäßigten Klimazone. Die Samen werden zuweilen als billiger Ersatz für echtes tulamidisches Anis verwendet und in der Likörherstellung, als Kuchen- und Weingewürz und zum Aromatisieren bitterer Medizin eingesetzt. Man macht auch Kräutertee daraus.
Feuerkraut (?): ingerimmgefälliges Kraut aus Mittelaventurien mit pfefferartigem Geschmack
Fischsoße (Sardellenpaste): eine Soße oder zähe Paste aus vergorenem Fisch (bzw Fischabfällen), viel Salz und einigen Kräutern und Gewürzen. Zur Zeit des Bosparanischen Imperiums war sie allgemein beliebt und wurde allen möglichen Speisen als Gewürz zugegeben - von Braten bis zu Obstkompott. Heute wird sie in der zyklopäischen, liebfeldischen, südländischen und tulamidischen Küche zuweilen zum Würzen von Suppen und Eintöpfen verwendet.
Gagelstrauch: beliebte Bierwürze von Albernia bis Thorwal; sehr bitter, aromatisch und schwach giftig.
Galgant: eine ingwerartige, scharf-aromatische Wurzel, die von den Eingeborenen einiger Waldinseln als Gewürz verwendet wird. In der südländischen Küche verwendet man sie zuweilen wie Ingrimwurz für Süßspeisen, Suppen, Fleisch- und Fischgerichte und als Zutat zu al´anfanischem Falschem Güldenländer.
Gandelrohr (Lemongras): ein schilfartiges Gewächs aus Südaventurien mit leicht berauschender Wirkung und einem zarten Aroma zwischen Zitronen- und Rosenduft. Gandelrohr gilt als borongefällig und wird vor allem in Al´Anfa für Süßspeisen und Suppen, aber auch zur Parfumherstellung verwendet.
Gelbwurz (Kurkuma): eine intensiv gelb färbende, leicht bitter schmeckende Wurzelpflanze der südlichen Regenwälder, die inzwischen von Mengbilla bis zu den Waldinseln und von Brabak bis Khunchom angebaut wird. In erster Linie dient sie als Färbemittel für Stoffe; sie liefert ein warmes Gelborange, das der mit echtem Safran erzeugten Farbe ziemlich ähnelt (und beinahe ebenso wasch- und lichtecht, aber erheblich billiger ist). Man färbt damit u.a. die Gewänder der Traviageweihten; man fälscht aber auch Safran mit Gelbwurz. Gelbwurz ist auch färbende und würzende Zutat in al´anfanischem, mengbillaner und khunchomer Falschem Güldenländer.
(Würz-)Gemüse: Zwiebeln, Sellerie, Pastinaken, Lauch: ist als würzende Zutat zu Suppen, Eintöpfen und Braten praktisch überall in der Küche der einfachen Leute im Gebrauch; weniger in der herrschaftlichen Küche, wo man derart bäuerliches Mischmasch nicht schätzt.
Gewürznelken/Shadifnägelchen: Blütenknospen eines Baumes aus dem Szintotal; bei Tulamiden und Novadis sowie im Süden sehr beliebt als Gewürz für Fleischgerichte, Hülsenfrüchte und allerlei Getränke; bei den Zwergen und in der bürgerlichen und herrschaftichen mittelländischen Küche zuweilen für Schmorbraten, aber auch für Obstkompott verwendet. Shadifnägelchen sind in manchen Varianten von Falschem Güldenländer enthalten und in vielen Gewürzmischungen für Kuchen und Wein. Sie spielen eine große Rolle in der Likörherstellung, eine geringere in der Parfumproduktion. Pfeifenkraut wird oft mit ihnen parfumiert. Tulamiden und Novadis kauen Shadifnägelchen oder stellen Mundwasser daraus her (und es gibt sogar einen berauschenden Kautabak aus Zithabar und Nelken); das sorgt nicht nur für frischen Atem, sondern ist sehr gut gegen Zahnschmerzen und Entzündungen.
Granatapfel: Die sauren Kerne dieser Frucht werden bei den Tulamiden so verwendet wie im Norden Ebereschenfrüchte oder Peraiselbeeren: als Soßengrundlage für Braten. Viel wichtiger sind Granatapfelsaft-Limonade und Granatapfel-Fruchtwein als Erfrischungsgetränke. Die Kerne werden aber auch einfach roh gegessen oder wie anderes Obst zubereitet. Die Schalen der Früchte verwendet man als Wurmmittel.
Güldenländer (?): eine sehr teure, pikante Gewürzmischung aus dem Güldenland, die man für Fleischgerichte, Aufläufe, Suppen und Eierspeisen verwendet. Güldenländer wird oft mit aventurischen Gewürzen gestreckt oder nachgemacht.
Gundermann: ist ein herb-aromatisches, aber nicht bitteres Waldkraut Mittel- und Nordaventuriens. Es wird wegen seines angenehmen Aromas recht oft als Bierwürze gebraucht, obwohl es nicht konservierend wirkt. Man nimmt das Kraut auch manchmal als Gewürz für Fleischgerichte (besonders Wild), Milchprodukte, Gemüse und Grütze. Elfen essen es als Salat und trinken Kaltauszüge davon. In Greifenfurt, Andergast und im Kosch glauben die Bauern, ihre Kühe und Ziegen würden mehr und bessere Milch geben, wenn sie im Frühling beim ersten Melken auf der Weide durch einen Gundermann-Kranz gemolken werden. Viele Bauern schmücken auch beim Almauftrieb die Hörner ihrer Tiere mit Gundermannkränzen. Das Kraut dient in diesen Gegenden als Tempelschmuck in Perainetempeln, aber auch Hexen sollen sich bei ihren Festen damit schmücken.
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