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17.11.2009, 17:29 | #1 |
Moderator(in)
Registrierungsdatum: 18.10.2004
Beiträge: 111
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"Heringsmüll" – Gault Millau straft Starköche ab
Schon länger beklagt Manfred Kohnke, Chefkritiker des Gourmetführers "Gault Millau", den "Sittenverfall" in der Spitzengastronomie. In der neuen Ausgabe der Gastro-Bibel geht er mit einigen deutschen Starköchen entsprechend hart ins Gericht. Neuer "Koch des Jahres" wurde ein relativ unbekannter Hamburger.
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18.11.2009, 10:38 | #2 |
Erfahrener Benutzer
Registrierungsdatum: 22.06.2005
Ort: Kärnten
Beiträge: 1.199
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AW: "Heringsmüll" – Gault Millau straft Starköche ab
hallo marcus herzlichen dank für deinen post!
ich muss sagen ich hab mich mehrfach gefreut, keine schadenfreude, sondern das piment war früher als ich noch dort lebte und noch dazu um die ecke mein quasi stammlokal und wahabi nouri hat sich diese auszeichnung echt verdient!!! ganz tolle küche. er brachte mich auch auf das saagenhaft gute marokanische patisseriehandwerk. sein crossover von französischem und marokkanischen liegt ja aufgrund der kolonialen geschichte auf der hand und ich bin hoch erfreut. der witz nur ist, ich kam nie auf die idee über ihn zu posten, weil ich eben auch nicht alles poste und mir damals dachte, er passt ohnehin nicht in die damals noch so vorherrschende molekularküche. war ein fehler, werde mich bessern. dass der heringsmüll in form von avruga-kaviar abgestraft wird find ich super! ich bin ansich kein so gewaltiger fan des gastroführers guide michelin, wegen der betont konservativen art, aber hier wird dies zur qualität! dass es dann aber ausgerechnet nils henkel erwichte, bei dem ich leider noch nie war, ist dann wirklich schade. klassischer aufsteigerfehler, aber der kritiker war gnädig und sorgte gleichzeitig für einen paukenschlag, welchen auch der guide michelin gut gebrauchen kann. das auslaufen der molekularküche ist somit amtlich. kaum einer wird sich künftig trauen noch all zu sehr in der molekularküche zu werken, ausser er verzichtet auf seine sterne. trotz alledem und vielleicht auch deshalb bleibt für mich ferran adria ein gastronomisches vorbild. dass seine kochschule kein vorbild für alle war, war logisch. die karte ist überreizt, der alberne schaum auf manchen tellern war für gerneesser doch schon oft recht störend. man kaschierte fehler, man versuchte den gast durch absolut nicht nachvollziehbaren wie ein zauberkünstler in bann zu ziehen. schlichtes marketing, welches falsch dosiert eben nach hinten los geht. im piment, eben wahabi nouris restaurant, wurde dem nur sehr wenig aufmerksamkeit geschenkt. im nachbarlokal schon etwas mehr . dass es auch den lafer erwischte war fast logisch und das nachlaufen jedes trends, ohne einen eigene stil zu entwickeln, aj das wird jetzt viele beschäftigen. ein paar namen lagen mir schon auf den lippen, aber ich verkneiff es mir. ein fortschritt für die kochkunst, jetzt wird neu gemischt und das ist spannend!!! und das beim frühstück: perfekte kärntner trockenwurst lang gesucht mit festem, unverfälschtem bauernbrot. da muss man wieder beissen lernen. liebe gruesse: bbw Geändert von black-brown-white (18.11.2009 um 10:56 Uhr). |
08.12.2009, 10:32 | #3 | ||
Erfahrener Benutzer
Registrierungsdatum: 29.08.2005
Beiträge: 793
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AW: "Heringsmüll" – Gault Millau straft Starköche ab
Über "Heringskaviar" muss man nicht diskutieren, knorhan hat das Thema schon vor einiger Zeit angesprochen: www.feinschmeckerforen.de/search.php?searchid=71804
Über die Abstrafungsaktion von Gault-Millau kann man aber schon geteilter Meinung sein. 1) Gault-Millau bewertet ausschließlich die Küche. Wenn jemand ein schlechtes Produkt verwendet, muss es also bereits in der Punkteanzahl berücksichtigt sein, eine Abstrafung ist nicht mehr notwendig. Oder schmeckt den Leuten von Gault-Millau in Wahrheit der "Heringsmüll"? 2) Leider behandelt Gault-Millau nicht alle gleich, es gibt (oder gab) Spitzenrestaurants, die trotz Verwendung dieses Produktes keinen Punkteabzug in Kauf nehmen mussten. Kulinarische Grüße Taillevent |
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