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Taillevent

Der Jägerhof gilt mit 17 Gault-Millau und * Michelin als beste Adresse in St. Gallen. Unser letzter Besuch hat uns nicht sehr überzeugt, daher ein paar Jahre Pause, jetzt ein neuer Versuch.
Die Familie Lanz liebt Superlative, irgendwo wollen sie immer die Besten sein. Früher war ihre Köchin Vreni Giger die beste Köchin der Schweiz, zwischenzeitlich hat ihr wohl Frau Grandits den Rang abgelaufen, jetzt ist es eine sensationelle Bio-Küche. Es gab
Hühnergalantine mit Randen-Linsen-Salat korrekte Galantine mit originellem und gut harmonierendem Salat
Frischling mit Rotkraut und Maronen wieder alles korrekt, nichts überragend
Nuss-Dessert ein Nussgebäck mit Nuss- und Pistazieneis, ziemlich simpel
Nur drei Gänge, aber ein Motto des Hauses "Wenn Sie unser Restaurant verlassen mit dem Gefühl, dass es im Magen noch etwas Platz hätte, ist das ein Kompliment für uns" ist auch bei dieser Ganganzahl angesichts der Portionsgrößen vollkommen illusorisch.
Vreni Giger liefert eine sehr gute Küche ab, ob Bio oder nicht ist mir persönlich egal, einfach und schmackhaft. Der Frischling war übrigens nicht Bio, ob nur nicht kontrolliert oder aus dem nahe gelegenen Wildpark konnte ich leider nicht herausfinden.
Der Jägerhof macht von außen einen sehr bescheidenen Eindruck, innen scheint die Zeit ebenfalls in den 60ern stehen geblieben zu sein. Ob jemand die zahlreichen aufgestellten leeren Weinflaschen sehen will, möchte ich bezweifeln.
Frau Lanz betreibt auch einen Weinhandel, das prägt natürlich auch die Weinkarte im Restaurant. Viele große Weine werden in überdurchschnittlicher Jahrgangstiefe angeboten, die Preise sind angemessen, auf keinen Fall günstig. Dass bei raren Tropfen vermerkt ist "Diesen Wein erhalten Sie nur, wenn Sie Ueli Lanz zu einem Glas einladen" halte ich eher für eine Zumutung. Entweder soll er ihn privat trinken oder verkaufen, aber beides gemeinsam geht nicht.
Ansonsten bleibt noch der nette und zurückhaltende, aber jederzeit präsente Service positiv anzumerken.
15,5 Punkte
Kulinarische Grüße
Taillevent

black-brown-white

lieber taillevent, langsam kenn ic deinen stil und es war mir schon von anfang an klar, dass da eher was nicht so aufregendes folgt.
dass st. gallen nicht mehr zu bieten hat enttäuscht mich ziemlich. angesichts einer der renomiertesten unis mit vielen gastvortragenden und einer doch recht gut aufgestellten wirtschaft finde ich es schade.
früher war ich oft in st. gallen, früher war aber im gegensatz zu österreich das essen in der schweiz höher angesiedelt, von der hausmannskost einmal abgesehen. ist schon lange her und den jägerhof kenn ich trotzdem nicht.
nach deiner beschreibung werd ich ihn auch kaum besuchen. danke und liebe gruesse:

bbw

Taillevent

Die Chefköchin Vreni Giger hat das Restaurant mit Oktober 2009 übernommen. Ist mir schon aufgefallen, dass sie im Gastraum sehr präsent ist.
Die Wirtschaftsuni hat einen guten Ruf, leider ist es für uns Ausländer ziemlich schwierig, einen Platz zu bekommen, die Schweiz ist kein EU-Land, die können noch treiben, was sie wollen.
Wegen dem Jägerhof würde ich auch nicht nach St. Gallen fahren, aber wenn man aus anderen Gründen in St. Gallen ist, ist ein Besuch schon empfehlenswert.
Kulinarische Grüße
Taillevent